Campingurlaub im Chiemgau

Nach unserer Woche am Heide-Park haben wir den Wohnwagen in die Werkstatt gebracht. Die Therme ist uns über den Winter geplatzt. Da war noch Restwasser drin… Ein teurer Fehler!

Innerhalb einer Woche musste unser Wohnwagen wieder fit sein. Wir wollen schließlich wieder los. In die Nähe des Chiemsees. Mit einem befreundetem Pärchen. Die beiden waren letztes Jahr schon mit uns auf Rügen. Und das hat uns so gut gefallen, dass wir unbedingt noch einmal zusammen in den Urlaub fahren wollen. Da die beiden weder einen Wohnwagen noch ein Wohnmobil besitzen, wird es ein etwas anderer Campingurlaub. Die beiden schlafen unterwegs im Hotel und am Chiemsee in einer Ferienwohnung auf dem Campingplatz.

Einen Tag vor der Abfahrt können wir unser mobiles Zuhause endlich wieder abholen. Wir müssen also in relativ kurzer Zeit den Großteil für den kommenden Urlaub einpacken. Was für eine Hektik!

 

Tag 1

Ab in den Süden…

Ich arbeite morgens noch kurz. Meine beiden Süßen packen währenddessen die restlichen Sachen ein. Und dann kann es losgehen. Wir haben eine Strecke von etwa 260 Kilometern vor uns. Bis kurz hinter Kassel wollen wir kommen. Zum Campingplatz Fuldaschleife.

Wir kommen allerdings nur langsam voran. Viele Fahrbahnverengungen vor Hannover und Stau hinter Hildesheim. Dann die Kasseler Berge mit Steigungen und Gefällen bis zu 8 Prozent. Das haben wir bisher noch nicht gefahren. Klappt aber super.

Unsere Maus verschläft die Achterbahnfahrt. Wegen ihr brauchen wir diesmal auch etwas länger, weil sie seit einer Woche endlich windelfrei ist und jetzt immer Bescheid sagt, wenn sie auf Toilette muss. Manchmal sagt sie aber auch nur, dass sie muss und dann ist es falscher Alarm. Das kostet jedes Mal Zeit. Gut, dass wir einen halben Tag eher losgefahren sind…

Nach fünfeinhalb Stunden Fahrt mit mehr oder weniger langen Pausen und einem Umweg wegen einer gesperrten Straße, die sich dann aber doch als „frei bis zum Campingplatz“ herausstellt, erreichen wir unser Tagesziel. Den Campingplatz an der Fuldaschleife. Ein kleiner bewaldeter Platz direkt an der Fulda. Drum herum ist viel Landschaft und Natur. Aber man hört die Autobahn.

Da unsere Kleine im Auto ein Nickerchen gemacht hat ist sie überhaupt nicht müde. Lieber kuschelt sie mit uns in der Sitzecke und wartet geduldig bis wir müde sind und ins Bett gehen. Dann kommt sie mit und ist die erste die schläft!

 

Tag 2

…der Sonne hinterher

Es ist noch nicht mal 10 Uhr und wir sind schon wieder unterwegs. Für uns Langschläfer ist das recht zeitig…

Heute geht es bis Rothenburg ob der Tauber,  wo wir zwei Nächte bleiben und uns mit unseren Freunden treffen. Ich war als Kind schon mit meinen Eltern dort und kann mich erinnern, dass die Altstadt sehr schön war.

Pünktlich zum Ende der Mittagspause kommen wir am Campingplatz Tauberromantik an. Als ich die Einfahrt sehe, weiß ich, dass ich hier schon vor über 20 Jahren mit meinen Eltern war.

Wir richten den Wohnwagen aus, schnappen uns unsere Fahrräder und ächzen den Weg nach Rothenburg rauf. Trotz Motors ist es ziemlich mühselig den Berg rauf zu fahren mit dem Fahrradanhänger hinten dran. Belohnt werden wir mit einer tatsächlich immer noch schönen, romantischen Altstadt. Auf dem Marktplatz treffen wir unsere Freunde. Wir essen, trinken und quatschen zusammen bevor wir uns noch ein Eis gönnen und uns ein wenig umschauen. Ich freue mich jetzt schon auf morgen, wenn ich hier den ganzen Tag rumstreifen und in die hübschen Läden schauen kann. Mit den Fahrrädern im Schlepptau ist das etwas umständlich.

Da die beiden mitten in der Altstadt ihr Hotel haben, lassen wir die zwei dort und sausen den Berg wieder runter zum Campingplatz. Zum Glück funktionieren die Bremsen gut!

Während des Abendessens verschwindet unsere Maus schon im Bett. Da sie heute keinen Mittagsschlaf hatte ist sie hundemüde. Wenig Schlaf und neue Eindrücke schlauchen halt.

 

Tag 3

Rothenburg ob der Tauber

Heute fahren wir die kurze Strecke mit dem Auto nach Rothenburg. Ein Tagesticket außerhalb der Stadtmauern kostet 5,50 Euro. Den Buggy lassen wir zurück, so dass unsere lauffaule Maus gezwungen ist zu laufen.

Und das macht sie auch. Bergauf, bergab, von rechts nach links und wieder zurück. An der St. Jakobs- Kirche vorbei, bei Käthe Wohlfahrt rein, die bunte und riesige Auswahl an Weihnachtsbaumkugeln und –schmuck bewundern und im Spielzeugladen neue Puppen aussuchen.

Und immer wieder sagt sie Bescheid, dass sie auf Toilette muss. Zum Glück gibt es hier an jeder Ecke ein Restaurant, wo wir freundlicherweise die Toiletten nutzen dürfen. Auch im Hotel Goldener Hirsch wo unsere Freunde wohnen nutzen wir die Toilette auf ihrem Zimmer. Altes Ambiente und ein riesiges wunderschön gestaltetes Zimmer erwarten uns hier.

Mittags essen wir beim Reichsküchenmeister. Die Preise sind genauso deftig wie das Essen. Aber es schmeckt uns sehr gut. Für unser Kind gibt es Buntstifte und ein Ausmalbild. Der Kellner verspricht ihr eine Überraschung, weil sie so toll malt. Zum Dessert bekommt sie deswegen eine Kugel Schokoeis spendiert.

Dann geht es die alte Stadtmauer hinauf. Über den Dächern von Rothenburg sehen wir zum Teil wunderschöne Hinterhöfe.

Nach acht Stunden verlassen wir Rothenburg wieder. Wir müssen noch einkaufen. Morgen Abend wollen wir alle zusammen grillen.

Zurück am Campingplatz springt unsere Maus nach dem Abendessen sofort ins Bett und ist ratzfatz eingeschlafen. Wir sind stolz auf unsere Tochter, dass sie so viel gelaufen ist und alles mitgemacht hat.

 

Tag 4

Wir sind wieder unterwegs

Die Nacht war unruhig. Das Kind ist nachts ausgelaufen. Das komplette Bett musste neu bezogen werden. Danach konnte ich erst mal nicht wieder einschlafen.

Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Weiter Richtung Süden. Die erste Strecke fahre ich. Um das Kind zu bespaßen hören wir Kindermusik bis der Papa keine Lust mehr hat. 🙂

Zur Mittagszeit halten wir am Rastplatz Köschinger Forst. Zum Fahren ist der Sonntag bestens geeignet, da dann kaum LKWs unterwegs sind, aber wehe man möchte mal eine Rast einlegen. Dann findet man mit Anhänger kaum einen Parkplatz. Darum stehen wir dann auch zwischen lauter LKWs…

Weiter geht’s. Am Flughafen München vorbei. Hier fliegen im Minutentakt die Flugzeuge in zweier Reihen über die Autobahn. Wenn man um München herum ist und auf die A8 Richtung Osten abbiegt, kann man Horizont die Alpen sehen. Spektakulär!

Kurz vorm Ziel klappen bei unserer Maus die Augen zu. Am Campingplatz Stein am Simssee melden wir uns an der Rezeption und bekommen einen Platz in erster Reihe mit Blick auf den See. Wunderschön!

Wir richten den Wohnwagen aus, bauen das Vorzelt auf und legen zum ersten Mal den Teppich aus. Wirkt direkt gemütlicher. Das Mäuschen ist inzwischen wieder wach und hat Bauchweh, weil der Stuhlgang drückt. Am liebsten hätte sie dafür eine Windel. Sie liegt mit Schlafanzug im Bett und will ihre Ruhe haben.

Wir schmeißen den Grill an und schon stehen unsere Freunde auf der Matte. Die beiden haben sich unterwegs noch eine Burgruine angesehen und Verwandte besucht. Schon toll was man alles schafft, ohne Anhänger. Die beiden haben bereits ihr Chalet bezogen und sind nicht sonderlich begeistert. Zu klein, getrennte Betten und es riecht nach Holzschutzmittel.

Wir essen gemütlich und auch unsere Maus hat ihr Bauchweh weggespült und nascht vom Salat, knabbert an der Bratwurst und bleibt lange wach.

 

Tag 5

Chiemsee

Wir frühstücken alle zusammen und erfahren, dass unsere Freunde ihre Unterkunft gekündigt haben und sich für die paar Tage etwas anderes suchen. Die beiden haben kaum geschlafen, so schlimm war der Geruch.

Während die beiden sich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft machen, machen wir die Räder startklar und radeln bergauf, bergab immer gegen den Wind nach Gstadt am Chiemsee. Hier treffen wir unsere Freunde wieder, die sich in einem Hotel einbuchen konnten.

Wir machen eine Bootstour zur Herreninsel. Mit der Pferdekutsche fahren wir zum Schloss Herrenchiemsee. Unser Kind darf vorne sitzen. Traut sich aber nicht alleine. Während der Fahrt turnt sie von vorne immer wieder nach hinten und zurück. Das Schloss Herrenchiemsee stellt ein Abbild des Schlosses von Versailles dar. Vor dem Schloss befindet sich ein mit Schotterwegen angelegter Garten mit Brunnen. Wir verweilen ein wenig an den Brunnen und laufen dann zurück zum Schiff.

Zurück in Gstadt essen wir im Restaurant Inselblick. Die Rückfahrt mit den Fahrrädern zum Campingplatz ist viel angenehmer. Wir haben Rückenwind. Und irgendwie geht es auch länger bergab…

Am Campingplatz kuscheln wir uns in die Stühle und beobachten den Sonnenuntergang. Es wird ganz still am See. Kein plätschern, kein Wind, kein Autolärm. Nur hin und wieder Entengeschnatter und ein paar Wortfetzen von anderen Campern. Sehr idyllisch.

Unsere Maus schläft in meinen Armen ein.

 

Tag 6

Ausflug nach Österreich

Ich werde überrascht mit einem Frühstück direkt am See. Kann mich aber nicht freuen, weil ich einfach müde bin und das Gefühl habe meine Augenringe reichen bis unters Kinn. Und dann sitze ich wie auf dem Präsentierteller vorne am Wasser…

Nach dem Frühstück bin ich besser gelaunt, so dass wir uns von unseren Freunden abholen lassen und nach Österreich fahren können. Erster Halt ist Reit im Winkel. Ein kleiner gemütlicher Ort.

Dann halten wir kurz am Walchsee. Das Wasser ist so richtig schön grün. Wir wollen eine Bootstour machen, aber der Bootsverleih hat geschlossen. Also fahren wir weiter nach Kufstein. Im InnCafe mit Blick auf den reißenden Inn essen wir etwas und genießen das sommerliche Wetter. Von dort rufen wir beim Bootsverleih am Walchsee an. Wir würden doch ganz gerne auf dem grünen Wasser Boot fahren. Wir haben Glück und finden einen anderen Verleiher, der geöffnet hat.

Bevor wir uns auf den Rückweg machen laufen wir durch die Innenstadt von Kufstein und die Römerhofgasse. Ein wunderschöne historische Gasse. Man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Das Kind folgt uns schreiend, weil sie nicht laufen sondern getragen werden möchte. Wir werden von Passanten mitleidig betrachtet. Ja, alle Eltern sind froh, dass es nicht ihr Kind ist…

Wir fahren wieder zurück zum Walchsee. Eine Stunde eBoot fahren kostet 17 Euro. Wir passen alle 5 rein. Und fahren einmal um den See. Wir schauen uns die beiden Campingplätze am See an und lassen uns treiben. Unser Kind möchte auch fahren, fährt aber gerne enge Kurven und spontan von rechts nach links, so dass uns schlecht wird. Sie muss wohl noch ein bisschen üben.

Zurück an Land gönnen wir uns erstmal einen Kaffee am Strandcafé und fahren dann zurück zum Campingplatz.

 

Tag 7

Wildfreizeitpark Oberreith und Besuch

Wir fahren in den Wildfreizeitpark nach Oberreith. Am Eingang kaufen wir Wildfutter. Gleich am ersten Gehege mit Ziegen, Meerschweinchen und Kaninchen fangen wir an zu füttern. Der Pfau schlägt ein Rad und jagt die Kaninchen durch das Gehege.

Vorbei an Hirschen, noch mehr Ziegen und Eulen gelangen wir zum Mega Flying Fox. Eine freihängende Seilbahn bei der man aus 35 Metern Höhe über das Gelände saust.  Unsere Freunde übernehmen unser Kind, da Papa und ich fliegen wollen. Leider öffnet der Flying Fox erst um 15 Uhr. Umsonst die vielen Stufen hochgekraxelt. Auf halber Höhe gibt es immerhin eine Rutsche…

Wir hetzen den dreien hinterher zu den Ponys. Unser Kind traut sich nicht selber die Tiere zu füttern, will aber immer dass wir das machen. Am Kinderspielplatz gibt es mehrere Trampoline. Meine Kleine zerrt mich mit drauf und hüpft wild um mich herum.

Wir essen eine Kleinigkeit und verfüttern noch den Rest des Futters, bevor wir  aufbrechen. Wir müssen noch einkaufen. Heute Abend bekommen wir Besuch von einem Freund der in der Nähe von München wohnt und wir wollen grillen.

Zurück am Campingplatz schläft unsere Maus müde und erschöpft in unserem großen Bett ein. Währenddessen stellen wir Tisch, Stühle und den Grill auf die Wiese am See. Unser Sonnenschirm gibt ein wenig Sonnenschutz und wir fangen schon mal an zu grillen. Etwas später stoßen dann auch unser Freund und ein Bekannter dazu.

Es wird eine lustige gemütliche Runde, die wir nach Sonnenuntergang ins Vorzelt verlegen. Unser Kind ist so aufgedreht und nicht müde zu kriegen, dass sie erst sehr spät mit uns ins Bett geht.

 

Tag 8

Chillen und grillen

Den Vormittag verbringen wir mit unseren Freunden am Campingplatz. Ich muss Wäsche waschen, da bei unserer Kleinen noch häufig was daneben geht.

Papa und Tochter machen alleine eine kleine Radtour. Ich bekomme Kopfschmerzen.

Mittags radeln wir gemeinsam zum Gasthaus Hilger in den Nachbarort. Serpentinen mit 9% Steigung. Das Essen ist sehr lecker und wir reservieren für abends Plätze fürs Grillen mit zünftiger bayrischer Musik.

Zurück am Campingplatz machen Mäuschen und ich Mittagsschlaf. Sie ist müde und mir droht langsam der Schädel zu platzen. Papa radelt derweil alleine einmal um den Simssee.

Ich werde von dicken Regentropfen geweckt. Wie von der Tarantel gestochen schrecke ich hoch und springe nach draußen. Meine Wäsche! Als ich auch die Stühle und den Fahrradanhänger ins Vorzelt geschleppt habe, fängt es richtig an zu pladdern und zu donnern. Kurz darauf kommt auch der Papa patschnass zurück.

Zwischen zwei Schauern schaffe ich es duschen zu gehen bevor wir erneut ins Hilger fahren. Diesmal mit dem Auto… Das Essen ist sehr lecker und die Musik sehr bayrisch.

Da ich immer noch Kopfschmerzen habe, gehe ich früh ins Bett. Aber schlafen klappt nicht so gut, da es ziemlich stürmisch ist und der Wind am Wohnwagen rüttelt.

 

Tag 9

Prien am Chiemsee

Morgens habe ich immer noch Kopfschmerzen und mir ist übel. Eigentlich wollte ich erst was essen bevor ich zur Kopfschmerztablette greife, aber ich bekomme nichts runter. Also doch erstmal was einschmeißen.

Weil es mir direkt besser geht können wir nach Prien an die Strandpromenade, wo wir uns mit unseren Freunden verabredet haben. Wir parken kostenlos etwa anderthalb Kilometer von der Promenade entfernt und laufen. Der Sturm ist vorüber, aber der Wind ist relativ frisch.

Die Strandpromenade ist ein Witz. Ab wann darf man sich eigentlich Strandpromenade schimpfen? Da ist außer einem Spielplatz, einem Restaurant und einem Bootsverleih nichts! Also trinken wir eine Kleinigkeit in dem Restaurant und fahren dann nach Bernau zum Alten Wirt, wo wir an der Hauptstraße gutes bayrisches Essen verzehren.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz bringen wir noch unser Leergut weg und kaufen ein paar Sachen zum Essen ein. Nein, heute Abend wird nicht nochmal gegrillt. 🙂

Wir genießen einfach den Ausblick und die Sonne und trauen uns doch mal mit den Füßen in den Simssee. Das Wasser ist ziemlich kalt. Wie kann man da nur drin schwimmen? Der Papa springt am Ende komplett rein. Ich fange lieber an das Vorzelt abzubauen. Morgen geht es wieder Richtung Heimat.

Wir essen mit unseren Freunden zusammen zu Abend am Campingplatz und verabschieden uns dann. Die beiden werden morgen schon zu Hause ankommen. Können ja auch schneller fahren ohne Anhänger.

Wir baden unser Kind unter lautem Protestgeschrei und stecken es dann ins Bett. Sie schläft fast sofort…

Ich freue mich auf einen schönen letzten Abend. Leider übertönt das Gitarrengedudel eines Campers, die Stille am See.

 

Tag 10

Heimreise Teil 1

Wir schaffen es pünktlich um 10 Uhr vom Campingplatz. Ich werde den Ausblick und die abendliche Stille vermissen. Tschüss See. Schnief.

Kurz vor München staut es sich. Die LKWs haben grünes Licht um auf dem Standstreifen zu fahren und schon rollt der Verkehr wieder. Genial geregelt.

Um München herum stehen wir dann doch noch im Stau. Die Rettungsgasse lässt zu wünschen übrig. Die Polizei muss Schlangenlinien fahren. Hinter dem Polizeiwagen fährt ein dreister Autofahrer her. Die rechte Spur blockiert ein Liegenbleiber. Ein paar Meter weiter steht auf dem dritten Fahrstreifen ein Auto mit Warnlicht. Die Fahrerin sitzt hinterm Steuer und telefoniert. Mit der Polizei? Dem Abschleppdienst? Oder doch privat? Am Ende des Staus sind acht Autos in einen Unfall verwickelt. Sieht zum Glück nur nach Blechschäden aus.

Ab sofort kommen wir super durch. An der Raststätte Köschinger Forst machen wir Mittagspause. Waren wir hier nicht schon auf der Hinfahrt? Der Burger bei Gustico ist riesig und sehr lecker.

Auf der Weiterfahrt schlummert unser Kind und wir kommen so gut voran, dass wir bis hinter Fulda durchfahren. Zum Ferienpark Wehrda. Ferienpark? Für eine Übernachtung super. Länger möchte ich hier nicht bleiben, auch wenn die Leute sehr nett sind.

Ich freue mich auf einen ausgedehnten Duschgang. Keine Hetze in drei Minuten! Am Simssee hat man zum Duschen nur drei Minuten Zeit oder man muss weitere 50 Cent nachschmeißen. Hier brauche ich zwar nichts bezahlen, dafür muss ich aber alle zehn Sekunden auf den Knopf drücken und das Wasser läuft nicht richtig ab. Es läuft unter der Tür durch in den Waschraum. Der kleine Hocker wird auch nass und das Licht geht nach kurzer Zeit aus. Zum Glück ist es hell genug.

Nach der Dusche fühle ich mich trotzdem wie neu und freue mich, dass wir morgen nicht mehr ganz so weit fahren müssen.

 

Tag 11

Heimreise Teil 2

Wir sind hundemüde! Das Kind war abends nicht kaputt zu kriegen. Hat den ganzen Campingplatz zusammen geschrien, weil sie nicht schlafen wollte. Der Mittagsschlaf war zu lange und zu spät! Nachts um 1 Uhr haben wir mit ihr einen Nachtspaziergang gemacht! Wir werden massenweise Kaffee brauchen. Die Kleine kann ja im Auto weiter schlafen… So eine extreme Nacht vor einem Reisetag hatten wir auch noch nie. Ein Glück, dass wir uns beim Fahren ablösen können.

Trotzdem sind wir pünktlich um 10 Uhr wieder unterwegs. Die letzten 320 Kilometer. Die Raststätten sind wieder brechend voll. Zum Mittag fahren wir nach Northeim rein. Weg von der Autobahn. Wir wollen chinesisch essen. Im Kaiser Garten. Ein riesiger Laden mit einem großen Buffet, live-cooking und Schokobrunnen. Chinesisch essen könnte unsere neue Familientradition werden…

Trotz eines kurzen Staus, wegen einer Fahrbahnverengung kommen wir relativ schnell durch und kommen ohne weitere Zwischenfälle zu Hause an.

Wir räumen den Wohnwagen aus und freuen uns trotz der Müdigkeit schon auf den nächsten Urlaub…

Fazit: Es hat mal wieder Spaß gemacht. Schade, dass unsere Freunde keine Camper sind. Sonst könnten wir Tür an Tür wohnen.

Camping in der Lüneburger Heide

Eine befreundetet Familie hat sich einen Wohnwagen gekauft. Jetzt wollen sie gemeinsam mit uns in den Urlaub. Testen ob Camping was für die beiden ist. Ein gemeinsamer Freund kommt ebenfalls mit Wohnwagen mit. Eine richtige Freundesrunde. So hatten wir uns das vor zwei Jahren mal vorgestellt, als wir uns unseren Wohnwagen gekauft haben. Wirklich dran geglaubt hatten wir allerdings nicht. So schnell kann es gehen…

Wir haben überlegt, erst mal in der Nähe zu bleiben. Zumal auch ein kleines Baby dabei sein wird. Lange Fahrzeiten muss man da nicht unbedingt haben. So entscheiden wir uns für die Lüneburger Heide. Zwischen Schneverdingen und Soltau. In die Nähe des Heide-Parks soll es gehen. Der steht dieses Jahr sowieso bei uns auf dem Programm. Nach dem Legoland in Dänemark der zweite Freizeitpark den wir mit unserer Tochter testen wollen.

Leider stellt sich zwei Tage vor Abreise heraus, dass unsere Warmwasserheizung einen Riss hat. Anstatt das Wasser in den Hahn zu pumpen läuft es jetzt unters Bett und flutet den Wohnwagen. Es muss im Winter noch Restwasser drin gewesen sein und bei den knackigen Minustemperaturen hat der Behälter dem Druck nicht standgehalten. Also Wohnwagen trocknen mit Schwamm und Heißlüfter, die Wasserhähne abkleben damit wir bloß nicht auf die Idee kommen ausversehen Wasser zapfen zu wollen und dann in der Werkstatt Bescheid sagen, dass wir nächste Woche vorbei kommen.

Wir hätten die Heizung auch überbrücken können, dann hätten wir immerhin Kaltwasser gehabt, aber wir sind der Meinung, dass wir für eine Woche auf fließend Wasser verzichten können. Wir füllen einfach Wasserflaschen am Campingplatz auf und waschen damit bei Bedarf unsere Hände, spülen die Toilette und füllen die Kaffeemaschine. Fürs Zähneputzen, Pipimachen und Geschirrspülen gibt es ja schließlich das Waschhaus.

 

Tag 1

Anreise

Wir starten mit drei Gespannen zum Campingpark Lüneburger Heide. An der ersten Kreuzung verlieren wir uns direkt aus den Augen. Zum Glück haben wir Funk. Zumindest eine Funk-App über die wir mit den Handys Kontakt halten können. Das erleichtert das Kolonne fahren ungemein. Wir verabreden uns auf einem Parkplatz. Ohne weitere Zwischenfälle erreichen wir nach kurzer Zeit den Campingplatz.

Hier erfahren wir, dass unsere gebuchten Stellplätze durch den Dauerregen der letzten Wochen unter Wasser stehen und wir uns neue aussuchen dürfen. Wir finden Plätze mit einem Wasserhahn in unmittelbarer Nähe und bauen uns über zwei Plätze verteilt im U auf. Die Autos parken wir auf dem dritten Stellplatz.

Das Ausrichten der drei Wohnwagen und Aufbau der Vorzelte nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass wir es am ersten Abend nicht schaffen zu grillen. Jeder isst für sich alleine. Unser Kind ist nach dem Abendessen müde, mag aber nicht schlafen. Wir sitzen noch bei unseren Freunden im Vorzelt und holen sie nach kurzer Zeit rüber. Ihr klappen schon fast die Augen zu: „Neiiiiin, ich bin nicht müde!“ Erst als ich mich mit ihr zusammen bei uns ins Bett hinlege, schläft sie endlich ein. Nicht müde, ja?

Zwischendurch bin ich schon am Überlegen nicht mehr in den Urlaub zu fahren. Wenn ich mich erholen will bleib ich in Zukunft lieber zu Hause, da ist nach dem Abendprogramm Ruhe und sie liegt wenigstens still im Bett.

 

Tag 2

Erkundungsradtour

Zum Frühstück scheint die Sonne, aber wir haben den Platz mit der Abendsonne erwischt. So ist es ziemlich frisch im Vorzelt. Wir müssen heizen. Bei unseren Freunden scheint die Sonne rein, die müssen schon lüften… 🙂

Wir lassen es ruhig angehen und machen eine kleine Radtour mit Picknick und Blick auf den Campingplatz. Die Kinder genießen die Fahrt in ihren Fahrradanhängern. Für die kleine Tochter unserer Freunde ist es die erste Fahrt. So eine eingebaute Hängematte ist schon echt super. So können schon die ganz Kleinen mitfahren. Hatten wir für unsere Tochter auch.

Zurück am Campingplatz bestellen wir Brötchen für morgen und nehmen Kuchen für sofort mit. Während wir noch den Kuchen essen, schmeißen die Jungs schon mal den Grill an.

Unser Kind isst stolz ihre Bratwurstschnecke. Hatte sie noch nie! Gemüse ist zur Zeit nicht ihr Ding. Aber Brot dazu geht immer.

Heute Abend geht sie auch schneller ins Bett und schläft. Wir sitzen noch gemütlich beisammen, bis wir uns alle in den Wohnwagen unseres gemeinsamen Freundes quetschen, da es draußen zu kalt wird. Ist schon praktisch wenn Einer ohne Kind dabei ist…

 

Tag 3

Heide-Park und Geburtstag

Wir Frühstücken mit allen und überraschen gleichzeitig unsere Freundin die heute Geburtstag hat. Leider bringen wir mit unserem gemeinsamen Frühstück ihre Zeitplanung durcheinander, so dass wir dann erst später als geplant aufbrechen.

Wir haben für den Heide-Park 2-für-1-Tickets. So sparen wir pro Person immerhin die Hälfte des Eintrittpreises von 46 Euro. Der Heide-Park ist ein sehr schöner Familien- und Freizeitpark mit Fahrgeschäften und Shows für die ganze Familie. Für die ganz Kleinen gibt es Kinderkarussell und seit neuestem das Peppa Pig Land. Hier dreht sich alles um das kleine Schweinchen und seinen Bruder. Vom Dinoreiten über Bahnfahren bis hin zur schaukeligen Bootstour.

Aber als erstes machen wir eine gemütliche Floßfahrt bevor es weiter zur Wildwasserbahn geht und zur Krake. Ich mache den Babysitter. Mir ist die Krake zu hoch und zu steil. Aber es macht Spaß den Leuten dabei zuzuschauen wie sie kreischend im Maul der Krake verschwinden und mit einer Wasserfontäne im Schlepptau wieder auftauchen.

Wir finden ein Handy und versuchen heraus zu finden wem es gehört. Wir stellen in den Status eine Nachricht ein, dass uns doch bitte jemand Namen und eine Handynummer mitteilt an die wir uns wenden können. Wir haben tatsächlich Glück und werden bald darauf vom Verlierer angerufen. Wir treffen uns am Restaurant „Piraten Burger“ und übergeben das Handy.

Jetzt brauchen wir erstmal eine Stärkung und essen deftige Burger. Unser Geburtstagskind lädt uns alle ein.

Gut gestärkt schlendern weiter zum Flug der Dämonen. Wurde uns von einem Freund sehr ans Herz gelegt das auszuprobieren. Da ich nicht so der Adrenalinjunkie bin, passe ich auch hier wieder auf die Kinder auf und beobachte wie die Leute mit sehr viel Druck und Geschwindigkeit in den Looping gepresst werden.

Meine Maus hilft fleißig mit beim Babysitten und freut sich als sie der Kleinen die Flasche geben kann. So richtig krabbeln kann die kleine Maus noch nicht, aber sie schafft es trotzdem immer wieder von der Decke zu robben. Dann bekommt sie schimpfe von meinem Kind… Ist schon sehr süß anzuschauen. Aber ein Geschwisterchen will meine Tochter trotzdem nicht!

Am Ende des Tages gönne ich mir dann doch noch einen Geschwindigkeitsrausch. Ich fahre eine Runde GoKart. 4 Minuten kosten 6 Euro extra! Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte die Fahrt zum einen länger dauern und zum anderen die Karts schneller sein können.

Wir haben den kompletten Tag ausgereizt. Die Fahrgeschäfte schließen um 17 Uhr und bis 18 Uhr sollte man den Park verlassen haben. Bevor wir gehen kaufen wir uns doch noch die Saisonkarte. Unsere Eintrittskarten werden angerechnet. Das lohnt sich.

Unser heutiges Geburtstagskind ist so platt, dass wir abends nur zu dritt bei uns im Vorzelt sitzen und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

 

Tag 4

Radtour

Nach dem Frühstück mit Brötchen die unser „Alleinreisender“ aus Schneverdingen holen muss, weil wir am Vortag vergessen haben rechtzeitig Brötchen zu bestellen, machen wir eine Radtour. Geplant sind etwa 27 Kilometer. Machbar.

Zuerst geht die Strecke immer geradeaus an der Hauptstraße entlang. Nach einigenKilometern biegen wir links zum Camp Reinsehlen ab. Eine etwa 100 Hektar große und nahezu baumfreie Fläche mit Heidschnuckenherden erwarten uns.

An Europas größtem Kletterpark vorbei kommen wir an den Heide-Kiosk in Höpen. Hier trinken wir eine Kleinigkeit. Kutschfahrten werden angeboten. Auch einen kleinen Spielplatz für unsere Maus gibt es.

Weiter geht’s an der Freilichtbühne Höpen und am Heidegarten vorbei zu Edeka nach Schneverdingen. Schneverdingen ist eine Stadt mit dörflichem Charme. Bei Edeka kaufen wir Grillfleisch. Auf direktem Weg fahren wir zurück zum Campingplatz. Eigentlich war noch ein kleiner Abstecher in die Heide geplant, aber bei den sommerlichen Temperaturen haben wir ein bisschen Angst um unser Grillgut.

Kurz hinter Schneverdingen bekommt unsere Kleine Sand ins Auge und heult. Wir versuchen es mit auswischen. Hilft nicht. Augen zu ist gut. Natürlich schläft sie kurz vorm Ziel ein…

Während wir anfangen zu grillen wird sie wieder wach und jammert immer noch wegen ihrem Auge, aber es ist nichts zu sehen. Da hilft nur duschen! Mit viel Gejammer und Gezeter („ich will nicht duschen!“, „ohne Haare“, „ich krieg Wasser ins Gesicht!“) schaffen wir es am Ende doch unsere Maus wieder sauber zu bekommen. Und das Auge wird auch wieder gut.

 

Tag 5

Heide-Park

Wir frühstücken alle zusammen unter der Markise unseres „Alleinreisenden“. Danach trennen sich unsere Wege und jeder macht was er will.

Wir radeln in den 8 Kilometer entfernten Heide-Park. Unsere Saisonkarte will schließlich benutzt werden. Und da wir ja eh noch in der Nähe sind und das Wetter gut ist, bietet es sich an. Unser „Single“ will nach Soltau in die Therme, deswegen nehmen wir ihn ein Stück mit. Unsere andere Familie bleibt erstmal am Platz. Später wollen wir uns alle im Heide-Park treffen.

Im Park gehen wir diesmal als erstes in die Richtung wo wir letztes Mal nicht waren und fahren mit dem Heide-Park Express von uns auch Mollie genannt, den Oldtimern und der Monorail. Die Piratenshow brechen wir ab, weil sich das Kind fürchtet. Stattdessen lassen wir uns im Käpt’ns Törn gemütlich treiben. Eine Reise zur verbotenen Höhle in der Drachengrotte lassen wir uns auch nicht entgehen. Allerdings ist es unserer Kleinen in der Höhle mit den Drachen etwas unheimlich. Sie ist froh, als sie wieder raus ist.

Mittags essen wir im Wirtshaus des Admirals. Hier gibt es ein großes Buffet, wo für jeden etwas dabei ist. Die Preise für Essen und Trinken sind wie überall überteuert.

Kurz bevor der Park schließt treffen wir uns tatsächlich alle am Eingang. Und radeln gemeinsam zurück zum Campingplatz. Wir machen noch einen kleinen Schlenker und schauen uns den quasi gegenüber dem Heide-Park befindlichen Campingplatz „Auf dem Simpel“ an. Hier ist mehr los als bei uns, aber die Plätze sind parzelliert und wir wollten es ein bisschen offener.

Da die Tische vom Frühstück noch unter der Markise stehen essen wir auch gemeinsam zu Abend. Das ist Camping. Jeder bringt sein Essen und Geschirr mit. Und niemand muss sich um die Sachen des anderen kümmern.

 

Tag 6

Besuch

Heute bekommen wir Besuch von Oma und Opa. Die Entfernung ist super um uns mit dem Motorrad zu besuchen. Und das Wetter ist ja schon die ganze Woche über fantastisch.

Wir wollen mittags grillen und so müssen die Jungs nochmal los, Grillfleisch kaufen. Da auch noch Grillkohle benötigt wird, entscheiden sie sich mit dem Auto zu fahren. Zum Glück ist noch keine Mittagspause als sie vom Platz rollen. Bei der Rückkehr schon und so stehen sie vor der geschlossenen Schranke.

Zufällig stehen Oma und Opa mit uns Müttern parat um schleppen zu helfen. Wir sind mit den Kindern am oberen Spielplatz. Der untere ist immer noch aufgeweicht vom vielen Regen. Dem Trampolin sieht man die Benutzung zwar schon an, aber Spaß haben die Kleinen trotzdem. Unsere Große hüpft und die Kleine „fliegt“ ein bisschen mit.

Nach dem Essen schaffen wir es endlich mal uns den Streichelzoo anzugucken. Die Türen sind täglich zwischen 16 und 17 Uhr geöffnet. Vor den drei Ziegen hat unsere Maus Angst, aber die Meerschweinchen und Hasen findet sie toll.

Nachdem Oma und Opa wieder losgedüst sind bauen wir unsere Vorzelte ab und dann sitzen wir alle gemeinsam zusammen und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

 

Tag 7

Abreise

Heute geht es wieder nach Hause. Während des Abbaus zieht sich der Himmel zu und die ersten Tropfen fallen. Es sind Wärmegewitter angekündigt.

Da der Platz vom Dauerregen der letzten Wochen immer noch aufgeweicht ist, fährt sich unser Freund mit seinem Wohnwagen in einem Loch fest. Schieben und drücken hilft nicht. Auch die Tipps und Hilfe vom Nachbarn helfen nicht. Der Platzwart muss mit seinem Allradfahrzeug kommen und den Wohnwagen aus dem Loch ziehen. Würde man das Loch mit Wasser füllen, hätte man eine kleine Babybadewanne…

Rechtzeitig bevor die Schranke schließt schaffen wir es vom Campingplatz runter. Wir fahren die erste Strecke Kolonne und machen an der ersten Raststätte halt. Zeit für ein Abschiedskäffchen bei Sonnenschein.

Je näher wir an unser Ziel kommen desto wärmer wird es. Bei 24 Grad erreichen wir unser Zuhause. Wir räumen den Wohnwagen aus und bestellen Pizza. Familientradition.

Fazit: Mit guten Freunden macht campen viel Spaß! Das Wetter war perfekt und ohne fließend Wasser an Bord kommt man auch mal zurecht!

Liebe Grüße

Inga

Teneriffa

Wir haben die Nase voll vom norddeutschen Winter. Nicht richtig kalt, kein Schnee, einfach nur nass und dunkel. Wir wollen Sonne!

Also haben wir relativ spontan zwei Wochen Urlaub auf Teneriffa gebucht. Im 4* HOVIMA La Pinta Beachfront Family Hotel in Costa Adeje. Sonne, Strand und Meer!

Bis es los geht müssen wir die Garderobe unserer Tochter noch gewaltig aufrüsten. Als Erwachsener hat man ja das ganze Jahr alles parat. Wir wachsen halt nicht mehr. Aber Kinder wachsen ständig und ZACK passen die Klamotten vom letzten Sommer nicht mehr. Jetzt ist der gesamte Schrank voll mit Winterkleidung, aber wir brauchen luftige Sachen. Die sind allerdings zu klein… Wir müssen shoppen gehen! Insbesondere Leggings. Unser Mädchen liebt Leggings!

Letztendlich haben wir jede Menge Leggings gekauft. Gefühlt haben wir den halben Laden leer gekauft… Das Kind ist selig! Zu Hause mussten alle Klamotten nochmal anprobiert werden. Mädchen halt! Das Licht ist zu Hause ja auch anders wie im Laden. Da gefallen die Klamotten ja vielleicht nicht mehr so gut. Aber wir hatten Glück. Alle Sachen haben die zweite (und dritte) Anprobe bestanden. Puh! Der Urlaub kann kommen.

 

Tag 1

Von 0 auf Sommer in 5 Stunden

Es geht los. Wir fliegen mit RyanAir. Hier sitzen wir nicht automatisch nebeneinander. Nein, mein Sitzplatz muss extra gebucht werden. Ich sitze in einer ganz anderen Reihe wie meine beiden Liebsten. Aber wir können umbuchen. Lässt sich RyanAir gerne bezahlen. Immerhin sitzen wir auf dem Hinflug jetzt alle in einer Reihe und auf dem Rückflug nur 2 Sitzreihen auseinander.

Wir fliegen pünktlich los. Unser Kind wird mit neuen Stempeln beschäftigt. Pferdemotive. Mag sie so gerne. Und malen. Am Vorabend haben wir extra noch ein paar Blätter mit Ausmalbildern ausgedruckt. Auf deren Rückseite kann sie stempeln.

Als ich während des Fluges aus dem Fenster schaue, sehe ich ein anderes Flugzeug auf uns zu kommen. Eine Malaysia Airline. So nahe, dass man die Aufschrift mit bloßem Auge erkennen kann. Zum Glück kreuzt uns die Maschine ein paar hundert Meter unterhalb. Würden wir zusammenstoßen würden wir vermutlich nicht mal mehr den Knall hören und wie Staub zur Erde rieseln. Da bleibt nicht viel übrig…

Zum Mittagessen bekommt das Kind Nudeln mit Ratatouillesauce. Da sie nicht still sitzen kann, schmeißt sie auch prompt das halbe Essen runter. Was für eine Sauerei. Zum Glück sind die Stewardessen sehr verständnisvoll.

Auf Teneriffa angekommen warten wir in der laaangen Schlange am Mietwagenverleih von Cicar. Ich bin überrascht, dass so viele Urlauber einen Mietwagen buchen. War mir gar nicht bewusst… Wir haben einen VW Golf gebucht erhalten aber einen Opel Mokka. Sehr komfortabel das Auto, aber mit 6 Gängen auch sehr schwerfällig. Und hat leider keinen CD Player, so können wir die Hörbücher von der Kleinen nicht hören.

Unser Hotel, das 4* Hovima La Pinta Beachfront Family Hotel in Costa Adeje, hat eine Tiefgarage. Kostet 6 Euro am Tag beziehungsweise 36 Euro in der Woche. Wir haben ein Appartement mit Meerblick. Für unser Zimmer organisieren wir noch ein Kinderbett, auch wenn unsere Kleine dafür eigentlich schon zu groß ist. Deshalb legen wir einfach die Matratze in eine Ecke des Schlafzimmers. Da kann sie dann nicht rausfallen und wir können im großen Bett schlafen und müssen nicht das unbequeme Schlafsofa nehmen. Auch wenn auf dem Sofa eine richtige Matratze liegt…

Das Abendessen ist sehr lecker und abwechslungsreich. Wir können draußen sitzen. Sind aber bald über den Heizpilz froh. Die Maus sagt zum ersten Mal von sich aus, dass sie ins Bett will. Ihr improvisiertes Bett findet sie total klasse. Kann aber trotzdem nicht einschlafen. Ist ja auch alles neu und aufregend. Erst mit mir zusammen und bei uns im Bett klappt es endlich. Ich habe ein bisschen bedenken, dass sie in die Besucherritze rutscht. Die Betten haben Rollen…

 

Tag 2

Costa Adeje

Die Nacht ist extrem unruhig. Immer wieder müssen wir die Kleine zudecken. Einmal liegt sie quer, halb im Bett halb auf dem kalten Fußboden. Wir haben sie nach dem sie eingeschlafen ist, in ihr Bett gelegt. Auch meine selbstgebaute Bettumrandung aus Kissen und Wolldecke hält nicht. Wir stellen in der darauffolgenden Nacht die kleine Kofferbank davor. Das klappt super.

Wir verbringen den Vormittag am Kinderpool. Die Kleine planscht und freut sich. Aber man merkt schon, dass sie kaputt ist. Die Nacht ist auch an ihr nicht spurlos vorbeigegangen.

Zum Mittagessen gehen wir zum Hafen von Puerto Colon runter und finden erst einmal Schwimmflügel für unsere Maus. Mit Anna und Elsa Motiv. Steht sie voll drauf.

Dann suchen wir die Haltestelle vom Moana Truck. Eine offene Bimmelbahn für Touristen gemacht um Costa Adeje kennen zu lernen. Die Abfahrtstelle ist extrem schlecht ausgeschildert, aber wir haben sie gefunden… Unserer Göre gefällt die ruckelige Fahrt über die Straße.

Am Abend erobert sie den Spielplatz auf dem Hotelgelände und entdeckt die Kinderdisco. Morgen will sie da auch mitmachen…

 

Tag 3

Santa Cruz – Teil 1

Die Nacht war besser, aber um zum Frühstück zu kommen müssen wir unsere Kleine mit allen Mitteln überreden. Auch Feta und Oliven ziehen nicht so richtig. Und das liebt sie heiß und innig.

Ziemlich spät brechen wir nach Santa Cruz auf. Die Inselhauptstadt im Nordosten. Wir hoffen hier eine Bootstour machen zu können. Sowas gibt es hier aber nicht. Also suchen wir uns eine Parkmöglichkeit und essen im El Corte Inglés im 8 Stock mit Blick aufs Wasser zu Mittag. Ein riesiges Einkaufshaus ähnlich Karstadt.

Auf dem Weg in die Innenstadt finden wir einen kleinen Spielplatz, wo sie ihre überschüssige Energie abbauen kann. Bei dem ersten Eiscafe halten wir an und ich bestelle ein Eis mit den Geschmacksrichtungen Marshmallow und Zuckerwatte. Ziemlich ungewöhnlich aber lecker. Die Innenstadt von Santa Cruz ist karnevalistisch geschmückt, aber ansonsten nichts Besonderes.

Nach dem Abendessen gucken wir uns wieder die Kinderdisco an. Wollte unser Kind gestern noch mitmachen, will sie heute lieber noch mal zugucken und von ihrem Platz aus mitmachen. Aber ins Bett gehen will sie danach nicht. Auch Oma die wir per Skype anrufen, kann nicht helfen. Sie ist einfach nicht müde. Genau. Kann aus ihren kleinen Äuglein nichts mehr sehen, aber ist nicht müde.

Wir haben die Matratze vom Sofa auf den Fußboden gelegt. Hier kuschel ich mich zusammen mit der Maus hin, bis sie einschläft.

 

Tag 4

Pooltag mit Cheesecake

Wir verbringen den Vormittag am Pool. Unsere Kleine testet die neuen Schwimmflügel und traut sich in den Kinderpool. Der ist einen Meter tief und beheizt. Bald merkt sie, dass sie auf Zehenspitzen laufen kann. Sie ist gar nicht wieder raus zu kriegen.

Irgendwann ist aber doch kuscheln und aufwärmen angesagt. Eine dunkle Wolke schiebt sich vor die Sonne und wir überlegen zu duschen und dann ins Harleycafé, die Straße hoch, zu gehen. Hier gibt es das leckere fettige amerikanische Essen. Wir bestellen Cheesecake mit Schoko- und Caramelsauce. Lecker! Ganz stylisch sitzen wir im umgebauten Amyschlitten.

Dann verbrennen wir die Kalorien wieder indem wir die Strandpromenade entlang schlendern. Schnell finden wir Postkarten. Ich liebe Postkarten. Ich schreibe gerne und ich bekomme auch gerne welche. Ich kann mich von keiner einzigen trennen.

Da die Maus unterwegs in ihrem Buggy einschläft, setzen wir uns am Hotel an die Außenbar und ich fange schon mal an zu schreiben.

Beim Abendessen wird die Kleine wieder wach und so können wir uns auch noch die Kinderanimation ansehen. Aber mitmachen möchte sie wieder nicht. Dabei ist das Programm jeden Abend ziemlich ähnlich. Wir sind ja noch ein bisschen hier. Vielleicht traut sie sich ja doch noch.

Nach der Kinderdisco bieten die Animateure an, die Gesichter der Kinder anzumalen. Unsere Kleine lässt sich einen Schmetterling auf den Arm malen. Morgen möchte sie einen großen Schmetterling haben.

 

Tag 5

Loro Parque

Wir stehen um 7 Uhr auf und fahren in den Loro Parque. Die Kleine ist müde und unwillig. Zum Glück haben wir keinen festen Termin und ein bisschen Zeitpuffer eingeplant.

Der Loro Parque ist ein wunderschöner Zoo mit Orca, Delfin und Papagei Show sowie Pinguinen im Schnee und natürlich ganz vielen Papageien. Was mir besonders gut an den Shows gefällt, ist die Information. Es wird auf den Lebensraum und die Lebensweise der Tiere aufmerksam gemacht.

Auch einen tollen Kletterpark für Kinder bis 10 Jahren gibt es. Unser Kind muss dort also alleine durch und das macht sie auch. Wir sind ganz begeistert. Sie wird immer Selbstsicherer.

Mittags gibt es einen kleinen Snack und einen riesigen Obstbecher. Auf der Rückfahrt schläft die Kleine völlig erschöpft ein.

Wir müssen sogar die Kinderdisco abbrechen, da das Mäuschen lieber ins Bett will. Aber auch das zieht sich am Ende so lange hin, dass ich als erste im Bett liege.

 

Tag 6

Bootstour

Der erste Blick morgens aus dem Fenster zeigt, dass es in der Nacht geregnet hat. Dicke Wolken hängen in der Luft. Und wir wollen eine Bootstour machen. Mit dem Monte Cristo Katamaran. 3 Stunden. Exklusiv für 12 Personen mit Mittagessen und Wal- und Delfinbeobachtung.

Wir laufen zum Hafen von Puerto Colon. Vom Pier 6 fährt um 12.30 Uhr unser Boot. Es ist geräumig und dadurch, dass es nicht so überlaufen ist, hat jeder genug Platz. Drinnen sowie draußen.

Wir sehen tatsächlich Delfine und den zwischen La Gomera und Teneriffa beheimateten Grindwal. Auch bekannt als Pilotwal. Die sehen den Delfinen zum Verwechseln ähnlich.

Trotz der hohen Regenwahrscheinlichkeit haben wir Glück und es bleibt trocken. Zudem ist es fast windstill. Ein perfekter Tag zum Bootsfahren. Nur schwimmen und schnorcheln traut sich keiner. Ist wohl doch zu kühl ohne Sonne. Zum Mittagessen, bestehend aus einer Wurst- und Käseplatte sowie ein paar kleinen Auftaupizzen, halten wir in einer Bucht die von Land aus nur zu Fuß zu erreichen ist. In der Bergwand stehen Zelte. Es soll eine Hippieenklave sein.

Zurück im Hotel legen wir uns an den Pool, genießen ein Eis und trauen uns dann doch noch alle zusammen ins Wasser. Aber nur kurz. Die Kleine fängt an zu frieren. Will aber noch weiter planschen.

Heute hält sie die Kinderdisco durch. Auch das Kinderschminken will sie sich nicht entgehen lassen. Ein großer Schmetterling soll auf ihren Arm, aber am Ende ist sie enttäuscht, weil ihr Arm zu klein für einen großen Schmetterling ist. Also will sie morgen einen ins Gesicht haben, da dort mehr Platz ist.

Wir gehen alle zusammen schlafen. Ich glaube das wird jetzt Routine. Zusammen ins Bett gehen, zusammen wieder aufstehen.

 

Tag 7

Shopping

Es regnet. Immer mal wieder kleine Schauer. Wir fahren zum Plaza del Duque. Ein moderner offener Einkaufspark auf 3 Ebenen. Auf der Sonneninsel ist alles für Schön-Wetter-Tage ausgelegt. Alles offen und draußen. Die Läden sind sehr teuer. Im unteren Bereich gibt es ein Kiddieland. Viele kleine Fahrgeschäfte für Kinder. Kosten alle extra. Viele davon müssen von unserem Kind ausprobiert werden. Eine kleine Eisenbahn die im Kreis fährt hat es ihr besonders angetan. Zwei Kinder können mitfahren. Unsere wartet solange bis sie vorne in der Lok mitfahren kann.

Als wir zum Strand runter wollen fängt es wieder an zu regnen. Wir warten den Schauer ab. Eine Promenade wie bei uns gibt es am Playa del Duque nicht. Aber die Wellen sind sehenswert. Wir trinken einen Cocktail in der Altamira Chillout Lounge bevor wir im La Torre del Mirador zu Mittag essen. Die Preise sind ziemlich hoch, aber der Service ist auch hervorragend. Das Essen ist hier sehr zu empfehlen.

Gerade als wir fertig sind mit Essen wird es stürmisch und kurz darauf pladdert der Regen runter. Wir warten ab bevor wir zurück zum Hotel fahren.

Nach der Kinderdisco gibt es wieder Kinderschminken. Heute lässt sich unser Kind einen ganz großen Schmetterling ins Gesicht malen. Schade, dass man die Kunstwerke  so schnell wieder abwaschen muss. Aber im Kissen soll die Farbe auch nicht landen.

 

Tag 8

Siam Park

Wir verbringen den Tag im Siam Park. Der beste Rutschenpark EVER. Im thailändischen Stil gehalten, ist für die ganze Familie etwas dabei. Trotz dessen, dass es sehr voll ist haben wir einen Platz am Siam Beach bekommen. Hier liegt feiner weißer Sandstrand und einmal die Stunde wird eine bis zu 4 Meter hohe Welle erzeugt.

Zwischen den Wellen geht unsere Kleine immer mal wieder ins Wasser. Wenn die Welle kommt, geht sie entweder raus, oder ich muss sie über die Ausläufer heben. Sie hat Angst, dass sie Wasser ins Gesicht bekommen könnte. Das mag sie nicht so gerne.

Wir erkunden den Park und entdecken ‚The Lost City‘. Ein Kinderparadies mit diversen Türmen, Brücken, Netzen, Wasserfällen und insgesamt 15 Rutschen. Auf einer Rutsche will ich mit unserer Maus zusammen runter. Allerdings bekommen wir auf der kurzen Strecke so viel Schwung, dass ich unten versuche auf zu stehen, mit Kind auf dem Arm falle ich auch prompt vorneüber, bremse mit den Knien und katapultiere uns ins Wasser. Jetzt hab ich ein aufgeschürftes Knie und einen dicken fetten blauen Fleck am Oberschenkel und das Kind einen aufgeschürften Knöchel. Merke: Kinderrutschen sollte man den Kindern überlassen.

Also lassen wir es ruhiger angehen und lassen uns auf dem ‚Mai Thai River‘ treiben. Der längste künstliche Fluss, den man mit Reifen befährt. Wir ergattern einen Dreierreifen und genießen die Fahrt.

Dann bestaunen wir die Mutigen, die sich den ‚Tower auf Power‘ runtertrauen. Eine Freefall-Rutsche an deren Ende man durch eine Glasröhre saust, die wiederum durch ein Haifischbecken führt. Irre. Wahnsinn. Nichts für mich.

Wir lassen den Tag am Siam Beach ausklingen. Unsere Maus ist so erschlagen von den Eindrücken, dass sie auf der Liege einschläft und auch nicht wach wird, als wir sie in den Buggy umverfrachten. Beim Verlassen des Parks haben wir keine Eile und beobachten die anderen Besucher die sich auch langsam auf den Heimweg machen, da der Park bereits um 17 Uhr schließt. Scheint wohl keine Sommerzeit zu sein. 🙂

Heute fällt Kinderschminken aus. Stattdessen gibt es eine Pyjamaparty: alle Kinder gehen mit ihren Eltern ins Bett.

 

Tag 9

Santa Cruz – Teil 2

Wir fahren nach Santa Cruz zum Mercado de Nuestra Senora de Africa. Ein sehr großer halbüberdachter Markt, mit Früchten, Fleisch und allem was das Herz begehrt. Auch ein kleiner Spielplatz ist in der Mitte. Hier sind hauptsächlich Einheimische unterwegs. Wir schauen uns das bunte Treiben ein wenig an und beschließen dann nach Puerto de la Cruz zur Promenade zu fahren, da es anfängt zu regnen.

Auf dem Weg dorthin müssen wir durch die Berge. Es ist extrem neblig. Unser Kind verschläft die Fahrt. Wacht aber wieder auf als wir einen kostenlosen Parkplatz direkt gegenüber der Promenade entdecken. Wir finden einen Spielplatz, der allerdings nass ist, da es auch hier immer wieder tröpfelt. In der Nähe ist ein Café wo wir eine Kleinigkeit essen und einen dicken Regenschauer abwarten.

Beim Promenadenbummel fängt es dann richtig an zu schütten. Wir flüchten zum Auto und fahren zurück ins Hotel. So zumindest der Plan. Aber wir stehen im Stau. Hat vermutlich einen Unfall gegeben. Nach einer halben Stunde zähem Vorankommen, beschließen wir durch die Dörfer den Stau zu umfahren.

Am Abend ist nach der Minidisco wieder Kinderschminken. Heute bekommt unseres einen Elefanten ins Gesicht. Beim Abwaschen sieht sie dann eher aus wie ein Schlumpf, da der Elefant blau ist…

 

Tag 10

Strandtag

Wir gehen zum ersten Mal an den Strand. Die Sonne brennt heute wieder. Eigentlich wollten wir ins Aqualand, aber da wir erst sehr spät loskommen finden wir keinen Parkplatz mehr. Also fahren wir einfach weiter und landen am Playa de Los Cristianos. Zwei Liegen plus Sonnenschirm kosten hier zusammen 9 Euro. Der Sand ist dunkelgelb und wir haben Blick auf den Hafen, wo eine Fähre nach der anderen an- und wieder ablegt. Die Wellen sind relativ hoch, so dass die gelbe Fahne gehisst ist. Da das Wasser aber nicht beheizt ist wie im Pool, werde ich bestimmt nicht baden gehen.

Am späten Mittag schlendern wir die Promenade entlang und kommen zum Playa de las Vistas. Auch hier ist der Sand dunkelgelb und die Wellen hoch. Wir finden ein nettes Café und genießen den Ausblick.

Am anderen Ende der Promenade entdecken wir einen Spielplatz, der erstmal ausprobiert werden muss.

Auf der Rückfahrt zum Hotel schläft unser Kind ein. Also parken wir den Wagen am Straßenrand vor einem Restaurant und trinken noch etwas, bis sie wieder aufwacht.

Nach der Minidisco ist wieder Kinderschminken. Heute ist sie eine Katze. Eine Hello Kitty Katze.

 

Tag 11

Pico del Teide

Es ist bewölkt. Wir fahren zum höchsten Berg von Teneriffa. Dem Pico del Teide. An der höchsten Stelle ist er 3718 Meter hoch. Und nur zu Fuß oder per Seilbahn zu erreichen. Auf dem Weg dorthin ist es sehr neblig und es wird immer kälter. Kurz vor dem Teide reißt die Wolkendecke auf und die Sonne scheint bei 7 Grad. Die Landschaft sieht aus wie auf dem Mars. Zumindest stelle ich es mir dort so steinig und einöd vor. Nur die Autos und die Straße lassen erkennen, dass wir noch auf der Erde sind.

Die Seilbahn zum höchsten Punkt des schneebedeckten Berges hat heute geschlossen, weil es zu windig ist. Unser Kind schläft. Also drehen wir um und fahren nach Acantilados de los Gigantes. Am Hafen genießen wir die Windstille, die Wärme und den Blick auf die Los Gigantes. Eine Steilküste, sehr beeindruckend.

Leider fällt heute das Kinderschminken nach der Minidisco aus. Unser Kind ist enttäuscht.

 

Tag 12

Mutter-Tochter-Tag

In der Nacht hat der Papa Magen-Darm-Probleme bekommen. Krank im Urlaub ist echt nicht schön. Die Maus und ich machen das Beste draus und erklären den Tag zum Mutter-Tochter-Tag.

Da es wieder bewölkt ist, besuchen wir doch mal den Kids Club. Die Kinderanimation. Hier können Kinder bis 12 Jahre malen, lustige englische Liedervideos gucken, rutschen und Fußball spielen. Der kleine Fußballplatz ist eingezäunt und hat einen Rasenteppich. Um zu rutschen muss man ein bisschen klettern… Unsere Maus schafft es nicht ganz.

Zu Mittag klart es auf, aber der blaue Himmel schafft es nicht bis zu uns. Die dicken Wolken über uns machen einfach keinen Platz. Wir liegen auf den Liegen am Pool und spielen Affenbande. Irgendwann gehen wir zur Promenade und schauen den Beachvolleyballern und den Wellen zu.

Nach der Kinderdisco ist heute zum Glück wieder Kinderschminken. Heute gibt es Herzen auf die Wangen.

 

Tag 13

Puerto de la Cruz

Die Sonne scheint, aber es ist stürmisch. Dem Papa geht es wieder soweit gut, dass wir alle zusammen nach Puerto de la Cruz fahren. Endlich kann unsere Maus auf dem tollen Spielplatz spielen.

Die Wellen sind heute gigantisch. Mit unglaublicher Wucht knallen sie an die Promenadenmauer. Faszinierend. Aber ich möchte nicht von so einer Welle erfasst werden.

Puerto de la Cruz hat eine schöne Promenade mit einem öffentlichen Schwimmbad mit Blick zum Meer. Lago Martianez. Leider ist es heute wegen des Sturms geschlossen.

Am Abend findet leider kein Kinderschminken statt. Unsere Maus ist enttäuscht.

 

Tag 14

Aqualand

Morgens ist es bewölkt. So wie vorgestern ist der blaue Himmel ganz nah, kann sich aber nicht durchsetzen.

Wir gehen trotzdem ins Aqualand und haben das Wasserparadies fast für uns alleine. Eine geringfügig günstigere Variante vom Siam Park. Mit einem großen Bereich für Kinder, einem Wellenbad und einer Delfinshow. Ein paar der Becken sind beheizt.

Wir gehen ins beheizte Wellenbad, den beheizten „Wellnessbereich“ und machen eine Floßfahrt. Man hat das Gefühl als wäre man auf einem verdreckten Fluß. Das Wasser ist dunkel, weil der Kanal braun gestrichen ist und die Fahrt zieht sich, da der Fluß ganz langsam fließt. Unter diversen Brücken durch, unter denen man den Kopf einziehen muss, gelangen wir an einen niedlichen Wasserfall.

Dann streifen die Kleine und ich durchs Kinderbecken und probieren die Rutschen aus. Probieren heißt, sie läuft an der Hand runter. Könnte ja sonst spritzen. Und überhaupt will sie nicht rutschen.

Also beim nächsten Mal Teneriffa nehmen wir das Returnticket für den Siam Park für 17,50 Euro. Da hat es uns definitiv besser gefallen. Auch die Delfinshow bei der die Kinder Fotos mit den Delfinen machen können, kann uns da nicht mehr umstimmen.

Am Abend ist nach der Minidisco wieder Kinderschminken. Zum Abschluss gibt es Regenbogen auf die Wangen.

 

Tag 15

Zurück in den Winter

Wir stehen ganz entspannt auf und frühstücken spät. Unser Flieger geht erst am Nachmittag zurück. Beim Auschecken sparen wir 72 Euro für die Tiefgarage, da wir gar nicht registriert wurden…

Trotz dessen, dass wir uns Zeit lassen, müssen wir am Flughafen noch eine Stunde vertrödeln bis zum Check In. Und stellen dann fest, dass unser Flieger eine Stunde Verspätung hat. Unserer ist allerdings nicht der Einzige der später geht. Etwa 80 Prozent der Flüge sind zu spät oder fallen sogar aus. Wir sitzen mit vielen anderen auf dem Fußboden und warten. Immer wieder geht der Blick zur Anzeige, damit wir endlich wissen zu welchem Gate wir müssen. Dann endlich, es bewegt sich was. 5 Stunden am Flughafen und gleich nochmal so lange im Flugzeug.

Mit anderthalb Stunden Verspätung geht es endlich los. Die Maus und ich sitzen in einer Reihe alleine. Der dritte Platz bleibt leer. Wieso haben wir einen Sitzplatz umbuchen müssen, wenn genau neben uns doch einer frei ist? RyanAir wird nicht meine Fluggesellschaft, egal wie günstig der Flug sein mag… Essen und Trinken muss extra bezahlt werden. Da kostet so ein belegtes Panini dann auch mal eben 5,50 Euro.

Der Papa sitzt zwei Reihen vor uns und unsere Kleine rennt immer wieder zu ihm hin. Sie hat einen riesen Spaß. Da er am Gang bei den Notausgängen sitzt hat er sehr viel Beinfreiheit. So viel, dass unser Kind sich bequem vor ihn hinstellen kann. Schlafen tut sie den gesamten Flug über nicht. Auch nicht, als wir auf unsere Koffer warten oder auf den ADAC da das Auto nicht anspringen will. Zwei Wochen bei Minustemperaturen, da macht die Batterie gerne mal schlapp.

Erst als wir im Auto sitzen und losdüsen, schläft unsere Kleine ein. Um 2 Uhr sind wir dann auch endlich glücklich und erschöpft im Bett.

Die Familientradition mit Pizza bestellen? Vielleicht morgen…

Liebe Grüße

Inga

Havelberg

Wir machen eine Woche, beziehungsweise 10 Tage, Campingurlaub in Havelberg. Gemeinsam mit meinen Eltern. Wir wollen Rad fahren und uns entspannen.

 

Tag 1

Anreise

Wir sind heile in Havelberg angekommen. Da ich meine erste Fahrt mit Anhänger absolviert habe, war das keine Selbstverständlichkeit. Zur Kaffeezeit erreichen wir den Campingplatz Havelberg. Er liegt auf einer kleinen Insel umgeben von der Havel. Hier gibt es Mücken. Viele. Mücken. Aber dafür ist der Campingplatz schön gelegen. In der Nähe der Altstadt.

 

Tag 2

Radtour

Die Nacht war relativ kurz. Die Kleine hat abends noch viel getrunken und ist dann mitten in der Nacht ausgelaufen. Also fix eine frische Windel an. Aber das Kind hatte andere Pläne: Decke drüber und weiter schlafen. Da ich den Plan nicht gut fand, gab es Geschrei. Am Ende durfte sie mit frischer Windel bei uns schlafen…

Obwohl sie ja eigentlich klein ist, nimmt sie den meisten Platz ein. Besonders gerne in Richtung Papa. Papakind halt. Darum war die Nacht für ihn auch nicht sehr erholsam. Zum Glück schläft sie nicht mehr quer…

Wir machen eine Radtour durch Havelberg und Umgebung. Immer auf der Suche nach Spielplätzen. Unsere Kleine ist heute läufig. Von Müggenbusch bis Wöplitz läuft sie zu Fuß. Also etwa drei Kilometer. Sie hat keine Lust auf Anhänger. An Omas Hand gefällt es ihr viel besser.

In der Altstadt von Havelberg gibt es einen wunderschönen Kinderspielplatz mit Blick auf den Dom und die Havel. Hier wird erstmal ausgiebig getobt.

Gleich um die Ecke liegt das Bilderbuchcafé. Eine Empfehlung einer Freundin. Das Essen ist lecker und es ist sehr gemütlich. Wir kommen nochmal wieder. Wir müssen unbedingt den Kuchen probieren.

Tag 3

Nächste Radtour

Wir genießen den Spätsommer. Bei Temperaturen um 23 Grad machen wir eine Radtour entlang der Havel und Elbe.

An den Straßenrändern liegen die Reste vom Sturmtief Xavier. Überall  entwurzelte Bäume und zurück geschnittene Baumstämme. Erschreckend, was der Wind hier in Norddeutschland innerhalb weniger Stunden alles angerichtet hat.

Kurz vor Havelberg fahren wir über die Schleuse.

Am späten Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang in die Altstadt. Wir wollen am Bilderbuchcafé Eis essen, aber dort ist es so voll, dass wir uns woanders ein leckeres Eis holen.

 

Tag 4

Grillen und chillen

Heute wird es noch wärmer. 25 Grad. Es ist so schön, dass wir uns gar nicht groß vom Campingplatz bewegen. Und so warm, dass wir tatsächlich nochmal den Sonnenschirm rausholen. Wir grillen. Vermutlich das letzte Mal dieses Jahr.

Nachmittags spielen wir eine Runde Minigolf. Auf dem Platz gibt es eine Anlage. Opa gewinnt knapp. Ein ruhiger, entspannter Tag.

 

Tag 5

Und noch eine Radtour

Das Wetter ist wieder herbstlich schön und wir radeln nach Warnau zur Fischerstube. Ein Familienrestaurant in der 5. Generation. Hier wird der Fisch noch selbst gefangen. In der Havel, Elbe und dem naheliegenden Gülper See. Es schmeckt hervorragend.

Die Sonne verschwindet währenddessen im Dunst. Es wird frisch. Mir ist kalt. Und nach dreiviertel der Strecke tut mir der Hintern weh. Am liebsten würde ich mich abholen lassen, aber ich denke ich bin schneller zu Hause wenn ich einfach weiterfahre…

Am Bilderbuchcafé wollen wir endlich mal den Kuchen probieren, aber Dienstag ist Ruhetag. Also zurück zum Campingplatz und Kaffee und Kekse essen.

Ich muss noch Wäsche waschen, da das Kind bisher jeden Morgen ausgelaufen ist. Irgendwann ist der Vorrat an Unterlagen und Bettbezügen aufgebraucht. Tja, so ein Langschläferkind hat auch einen Nachteil. Es läuft regelmäßig aus.

 

Tag 6

Tangermünde

Morgens ist es neblig. Es verspricht wieder ein schöner  Tag zu werden. Meine Eltern fahren mit dem Fahrrad nach Tangermünde. Strecken bis zu 100 Kilometer sind für die beiden kein Problem.

Wir fahren mit dem Auto und angehängtem Fahrradträger hinterher, damit die beiden nur eine Strecke fahren brauchen. Tangermünde hat eine schöne Innenstadt. Am Hafen treffen wir Oma und Opa wieder und gehen im Exempel essen.  Die Gaststube ist eingerichtet wie zu den Schulzeiten der Großeltern. Alte Schulbänke, Tische, Landkarten und Lesebücher. Extrem urig. Und das Essen schmeckt auch sehr lecker.

Wir fahren weiter nach Arneburg, in der Hoffnung, hier noch Kuchen zu bekommen und dann mit der Fähre über die Elbe übersetzen zu können. Kuchen haben wir in der Burggäststätte bekommen und auch einen tollen Blick über die Elbe, aber die letzte Fähre haben wir verpasst. Also müssen wir über Tangermünde und die Elbbrücke zurück.

Leider ist das Kind von den ganzen Eindrücken des Tages und der plötzlichen Hetze wegen der Fähre so überfordert, dass sie nur noch schreit und sich schwer beruhigen lässt. Aber letzten Endes fragt sie während der gesamten Rückfahrt nur warum der Kapitän der Fähre Feierabend macht. Sie wollte doch so gerne Autoboot fahren.

 

Tag 7

Bilderbuchcafé

Heute ist es neblig und es wird auch nicht besser. Es ist feucht und unangenehm.

Und ich muss schon wieder Wäsche waschen. Die Bettwäsche hat was abbekommen…

Immerhin ist heute ein Spaziergang in die Altstadt zum Bilderbuchcafé drin. Endlich das täglich wechselnde Kuchenangebot probieren. Und selbstgemachte Himbeerlimonade. Sehr lecker!

Unser Kind läuft die ganze Zeit an Omas Hand und darf auch Blätter in den Fluss werfen. Ich werde das Gefühl nicht los, ein Omakind zu haben.

 

Tag 8

Kristall Kur- und Gradier-Therme

Heute fahren wir nach Bad Wilsnack zur Kristall Kur- und Gradier-Therme.

Als erstes steht Wassergymnastik im 1,5 prozenztigen Solewasser auf dem Programm. Die Kleine planscht auch mit. Dann erkunden wir zusammen das Außenbecken mit Strömungskanal und lassen uns Runde um Runde treiben. Die Maus bekommt gar nicht genug!

Dann gönne ich mir eine Auszeit im Salzsee mit 24 Prozent Sole. Im Innenbereich ist ein Mini-Gradierwerk eingebaut. Über Reisig verdampft in der Luft feinste jodhaltige, hochprozentige Sole. Mineralien werden freigesetzt und können so über die Haut und die Atemwege aufgenommen werden. Den Außenbereich habe ich für kurze Zeit für mich alleine. Es lässt sich schwerelos schwimmen. Wobei man nicht wirklich schwimmen kann, man lässt sich eher treiben. Was für ein Erlebnis.

Ich habe das Gefühl das ganze Salz nicht mehr von der Haut zu bekommen. Egal wie doll ich schrubbe.

Den Abend lassen wir gemütlich in Havelberg beim Griechen ausklingen. Das Ambiente im Akropolis ist beeindruckend und extrem griechisch. Das Essen und der Service sind leider nicht so beeindruckend.

 

Tag 9

Havelberg

Letzter Tag. Wir essen noch einmal im Bilderbuchcafé. Und sind wieder begeistert, wie kinderfreundlich das kleine Restaurant ist.

Wir können nicht widerstehen und nehmen den Kuchen heute mit zum Campingplatz.

Diesmal sind wir mit dem Laufrad unterwegs, aber die Maus will meistens nur laufen. Auch heute darf sie wieder Blätter in die Havel werden. Leider müssen wir feststellen, dass nicht alle Hundebesitzer die Exkremente ihrer Tiere wegmachen. Hunde-Aa an der Hand ist ein ganz blöder Spielverderber!

Tag 10

Abreise

Zu meiner Freude ist die Kleine heute mal nicht ausgelaufen. Sind wir doch auch früher aufgestanden, da wir nach dem Frühstück noch das Vorzelt abbauen müssen.

Zum Abschied holen wir heute die Brötchen und liefern eine Tüte meinen Eltern frei Wohnwagen. Kleine Revange. Haben sie das die letzten Tage doch immer gemacht.

Auch die Rückfahrt darf ich wieder fahren. Ich habe bedenken, dass ich die Hecke wieder mitnehme, da ich dahinter scharf abbiegen muss. Aber es läuft besser als bei der Ankunft. Nach anfänglichem zaghaftem Fahren habe ich bald den Dreh wieder raus und den Wohnwagen im Gefühl. Wir schaffen es ohne Panne bis nach Hause.

Hier wird der Wohnwagen ausgeräumt und Pizza bestellt. Familientradition.

Liebe Grüße

Inga

Erste Fahrt mit dem Wohnwagen

Help! I need somebody, help!

Meine erste Fahrt mit dem Wohnwagen! Wir fahren nach Havelberg. Eine Insel- und Domstadt am Zusammenfluss von Havel und Elbe. Bis zur Abfahrt war ich völlig entspannt, da wir auch noch packen mussten. Aber jetzt bin ich doch nervös.

Hoffentlich komme ich heile um die erste Kurve. Der Wohnwagen ist mit einer Länge von knapp 8 Metern ja nicht gerade klein. Zum Glück sind es nur ein paar Kilometer bis zur Autobahn. Gefühlt ist die Straße bis dahin viel zu eng. Wie können Straßenbauer nur so enge Straßen planen?

Erst kommt uns ein Traktor entgegen, natürlich einer von der großen Sorte. Dann auch noch ein LKW. Und einige Autofahrer fahren ganz schön dicht am Mittelstreifen. Das zerrt in den ersten Minuten kräftig an meinen Nerven!

Ich bin froh, als wir endlich auf der Autobahn sind. Ab hier entspann ich mich ein wenig und bin ein bisschen stolz, den Wohnwagen bisher heile gelassen zu haben. Nach ein paar Kilometern fange ich sogar an, unserer Tochter ein paar Lieder vorzusingen. Die sitzt ganz entspannt auf dem Rücksitz und wundert sich ein wenig wieso der Papa nicht fährt?!

Wir kommen ohne Stau an Hamburg vorbei und als wir die Autobahn verlassen fällt es mir auch nicht mehr so schwer Landstraße zu fahren. Oder haben die Straßenbauer im Osten breitere Straßen gebaut?

Zur Kaffeezeit erreichen wir den Campingplatz Havelberg. Er liegt auf einer kleinen Insel und ich hoffe dass uns niemand entgegen kommt. Die Strecke ist einspurig…

Alles gut gegangen! Aber auf dem Weg zum Stellplatz kratze ich an einer kleinen Hecke entlang. Warum die die Wege auch immer so schmal machen müssen!?

Ich fahr den Wohnwagen rückwärts auf den Stellplatz. Fast perfekt. Wir müssen mit dem Mover nur ein kleines bisschen nachbessern. Puh, geschafft! Ich bin mächtig stolz auf mich! Danke an meinen Fahrlehrer, dass er mir das mit viel Geduld in kurzer Zeit beigebracht hat.

Liebe Grüße

Inga

Anhängerführerschein

Ich gehöre zu der Generation die den Anhängerführerschein nicht mehr „geschenkt“ bekommt. Soll heißen, ich muss eine extra Prüfung für den Anhänger machen. Da ich bisher aber auch noch nie in Verlegenheit gekommen bin mit Anhänger fahren zu müssen, hat mich das nicht weiter gestört. Als dann die Überlegung aufkam, dass wir uns doch einen Wohnwagen anschaffen könnten, habe ich noch groß getönt dann würde ich auch den Führerschein machen…

Seit über einem Jahr haben wir jetzt den Wohnwagen und sind auch fleißig damit unterwegs. Nur meinen Anhängerführerschein, den habe ich immer wieder aufgeschoben. „Ja, ich mach den noch.“ „Bei Glatteis will ich den auch nicht machen.“ „Behalten wir den Wohnwagen eigentlich?“ Da wir auch gerne mal in südlichere Gefilde reisen wollen, also Italien, Kroatien, Spanien und so weiter und wir nicht gerade an der süddeutschen Grenze wohnen und ich den Papa beim Fahren mit dem Wohnwagen eigentlich doch ganz gerne entlasten möchte, hab ich jetzt tatsächlich den Anhängerführerschein gemacht.

Und zwar gleich den Richtigen. Also BE. Es gibt ja auch noch den B96. Aber mit dem darf die Gesamtmasse des Gespanns nicht mehr als 4.250 Kilogramm betragen. Anders bei der Klasse BE. Hier darf die Gesamtmasse des Gespanns nicht mehr als 7.500 Kilogramm betragen, allerdings darf der Anhänger das Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm nicht überschreiten.

Vor unserem großen Dänemarkurlaub habe ich mich für den Anhängerführerschein angemeldet. Da der Antrag etwa zwei Wochen braucht um genehmigt zu werden, wurde es für mich ganz knapp. Aber ich konnte schon mal mit den Fahrstunden anfangen. Drei Überlandfahrten, eine Autobahn- und eine Nachtfahrt sind Pflicht. Dazu kommen dann noch Übungsstunden. Je nach Talent braucht man mehr oder weniger Stunden um das Rückwärtsfahren nach links um die Ecke zu beherrschen.

Theoretischen Unterricht gibt es nebenbei. Die Prüfer stellen gerne Fragen zur Ladung und Ladungssicherung. Die Prüfung selbst besteht aus zwei Teilen. Den Anhänger ankuppeln beziehungsweise abkuppeln und dem Fahren mit der Pflichtaufgabe. Rückwärts links abbiegen.

Mein Fahrlehrer hat mir gleich in der ersten Stunde aufgezeigt wie schrecklich mein Fahrstil doch eigentlich ist. Trotz dessen, das ich bisher unfallfrei gefahren bin, habe ich mir doch einiges angewöhnt, was ich bis zur Prüfung wieder ändern musste. Blinken, wenn ich an einem parkenden Auto vorbeifahre, Schulterblick vor jedem Abbiegen, langsamer an eine Kreuzung heran fahren, mehr Abstand zum Vordermann halten… Ich war regelmäßig nass geschwitzt. Und dann hängt da hinten am Auto noch dieser Anhänger, den man um jede Kurve heile herumkriegen muss. Und dabei war der Fahrschulanhänger noch leicht, klein und schmal.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe den Führerschein auf Anhieb bestanden, allerdings erst nach unserem Dänemarkurlaub…

Die große Premiere mit unserem Wohnwagen zu fahren steht jetzt kurz bevor. Noch bin ich ganz entspannt, hab die Prüfung schließlich auch geschafft!

Liebe Grüße

Inga

Nordjütland: 5 Reiseziele für die Spitze von Dänemark

Dänemark ist immer einen Urlaub wert. Breite Sandstrände, freundliche Menschen und eine wunderschöne Natur. All das und noch viel mehr findet man hier.

Wir waren von unserem Urlaub in Nordjütland restlos angetan und ich habe mal unsere Top 5 Ausflugsziele für Dänemarks Spitze zusammengestellt:

Lønstrup: Rubjerg Knude

Eine der größten Wanderdünen Europas. Der Leuchtturm der sich hier befindet, wurde 2016 der Bevölkerung wieder zugänglich gemacht, allerdings wird er in ein paar Jahren erosionsbedingt ins Meer stürzen. Der Weg vom Parkplatz bis dorthin ist lang, holprig und sandig, aber er lohnt sich. Besonders für Kinder und Junggebliebene, da man sich in der riesigen Sandkiste die steilen Hänge herunterkullern lassen kann.

Hirtshals: Nordsøen Oceanarium

Nordeuropas größtes Aquarium ist ein Erlebnis bei jedem Wetter. In der Unterwasserwelt der Nordsee warten interaktive Ausstellungen sowie zahlreiche kleine und große Aquarien darauf entdeckt zu werden. Highlight ist der Mondfisch. Der Körper ist kurz, scheibenförmig und kaum länger als hoch.

Skagen: Grenen

Der nördlichste Punkt Dänemarks, hier treffen Nord- und Ostsee aufeinander. Anderthalb Kilometer lang ist die Strecke an der Ostsee entlang zum beeindruckenden Naturschauspiel. Wem die Strecke zu lang ist, der kann sich für 20 Kronen pro Erwachsenem (circa 3 Euro) mit dem Sandormen, dem Sandwurm, an der Nordsee entlang fahren lassen.

Frederikshavn: Palmenstrand

Die dänische Südsee mit Palmen, die aus dem Boden wachsen, ist für Kinder toll, da das Meer hier sehr flach und weitläufig ist und keine Autos am Strand entlang fahren können. Im weißen, muschelhaltigen Sandstrand kann man prima nach Minimuscheln suchen und sogar Livredder (Lebensretter) sind vor Ort. Der Palmenstrand ist inklusive Liegen kostenlos. Die Beachbar befindet sich hinter den Dünen, an den Beachvolleyballfeldern vorbei am Parkplatz.

Aalborg: Zoo

Ein schöner gepflegter Tierpark mit über 100 verschiedenen Tierarten aus aller Welt. Lemuren, Braunbären, Eisbären, Tiger, Elefanten, Giraffen…  Viele (Grün)Flächen laden zum Verweilen ein. Unter anderem die Zoofari-Bühne, hier kann man trainierte Tiere hautnah erleben.  Auch die Verpflegungsmöglichkeiten sind im Aalborger Zoo vielfältig. Von Snacks über selber grillen mit mitgebrachtem Grillgut bis hin zu Fastfoodlokalen ist hier für jeden Geschmack etwas dabei.

Zu meinen persönlichen Highlights gehört definitiv noch das Tverstedt Super Special. Ein Eis mit 5 Kugeln, Guf (das i-Tüpfelchen auf dem Eis, schmeckt nach dem Inhalt eines Schaumkusses) Schaumkuss und Streusel. Groß, lecker, süß! Wie der Name schon sagt, gibt es das Eis in Tverstedt, am blauen Eishaus ‚det Blå Ishus‘.

Da es noch viel mehr zu entdecken gibt werden wir bestimmt noch mal wieder kommen.

Liebe Grüße

Inga

 

Campingplatz Bewertung: Kjul Strand Camping

Der Campingplatz Kjul Strand Camping liegt etwa 5 Kilometer von Hirtshals entfernt in einer ruhigen, von Wäldern und Wiesen umgebenen, Gegend. Die leichte Hanglage ermöglicht einen Blick auf die etwa 700 Meter entfernte Nordsee, zumindest von den oberen Plätzen aus.

Platzgelände

Der Campingplatz ist sauber und natürlich gehalten. Die Tannen wurden zum Teil radikal zurückgeschnitten um die Plätze wieder hell und begehbar zu machen.

Vor dem Eingangstor gibt es zwei Stellplätze, nur für Wohnmobile, zum Übernachten.

Stellplatz

Die Stellplätze sind parzelliert und durch Hecken oder Tannen voneinander getrennt. Die Wege sind lediglich Spurrillen und stehen, besonders im unteren Bereich, unter Wasser wenn es regnet.

Da in den letzten Jahren einige Plätze vergrößert wurden, gibt es nicht an jedem Stellplatz einen Stromanschluss. Aber an der Rezeption bekommt man Hilfe, beziehungsweise Hinweise wo noch Steckdosen frei sein könnten. Oder man sucht sich einen anderen Stellplatz, da hier freie Platzwahl herrscht.

Grillen mit Holzkohlegrill ist auf dem gesamten Campingplatz  erlaubt. An dem Ausbau des W-Lans wird gearbeitet.

Sanitär

Die Waschhäuser sind schon etwas in die Jahre gekommen, aber es wird an einer Modernisierung gearbeitet. Für die Duschen braucht man eine Chipkarte (dieselbe wird fürs Einfahren benötigt). 45 Sekunden Warmwasser kosten 1 Krone, umgerechnet 13 Cent.

Da wir außerhalb der Saison dort waren, standen ausreichend Toiletten, Waschbecken und Duschen zur Verfügung. Die Einzelwaschkabinen sind offen. Im Waschhaus an der Rezeption gibt es zwei Kleinkind- beziehungsweise Babyduschen. Hier können die Kinder mit einer Handbrause abgeduscht oder gebadet werden.

Bei den Frauen gibt es eine Kabine um Babys zu wickeln. Auch Waschmaschine und Trockner sind vorhanden und können gegen eine Gebühr von jeweils 30 Kronen (etwa 4 Euro) genutzt werden.

Spülmöglichkeiten sind in der Küche mit untergebracht und sind ausreichend vorhanden.

Versorgungsangebote

Auf dem Platz gibt es einen kleinen Einkaufsladen. Hier gibt es morgens auch die Brötchen. Die Dame hinter dem Tresen spricht kaum deutsch. Die Preise sind überteuert und das Angebot ist begrenzt.

Die nächsten Einkaufs- und Restaurantmöglichkeiten gibt es im 5km entfernten Hirtshals.

Freizeiteinrichtungen

Für die Kinder gibt es zwei Spielplätze. Einen mit zwei Hüpfkissen, Rutsche und Wipptier im oberen Bereich der andere befindet sich im unteren Bereich mit Beachvolleyballfeld, Fußballtoren und Schaukel. Außerdem gibt es einen kleinen Minigolfplatz und einen Gemeinschaftsraum mit Fernseher.

Bademöglichkeiten

Wer möchte kann mit seinem Auto oder Wohnmobil an den Sandstrand fahren und den ganzen Tag am Meer verbringen.

Rezeption

Das Personal an der Rezeption spricht deutsch und ist hilfsbereit. Wartezeiten gab es fast nie. Neben der Rezeption gibt es einen kleinen Raum mit Flyern für Unternehmungen in der Umgebung.

Gesamtbewertung: Schulnote 3

Der Platz ist ideal zum Entspannen, Baden und Rad fahren. Da wir außerhalb der Saison angereist waren, war das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung. Leider sieht man den Waschhäusern ihr Alter an.

Campingurlaub in Dänemark mit Kind und Großeltern

Dänemark. Das Land der breiten Sandstrände, der Steilküsten und der zahlreichen Inselchen. Zwei Wochen lang geht es in den Norden. Nach dem vielen Regen hier in Norddeutschland hoffen wir natürlich darauf, dass Dänemark sich von seiner schönsten Seite zeigt.

Die ersten Tage werden wir im Legoland Billund verbringen. Ich bin ja sehr gespannt darauf, wie es unserem Kind und uns dort gefällt. Ich war als kleines Kind schon mal in Billund im Legoland und fand es total spannend. Mir kam damals alles so echt vor…

Dann werden wir weiterreisen nach Aarhus. Die Stadt ist dieses Jahr die Kulturhauptstadt Europas geworden. Hier werden wir auch die Großeltern treffen. Kein Wunder, ist die Oma doch sehr Kultur interessiert.

Unser eigentliches Ziel ist Hirtshals. Kjul Camping. Hier habe ich als Kind bereits ein paar Mal Urlaub gemacht. Jetzt kann ich meinem Kind den Spielplatz mit dem Wackelberg zeigen, den ich so geliebt habe!

Ein Muss unserer Reise ist Tverstedt. Hier gibt es das leckerste beziehungsweise süßeste Eis auf der ganzen Welt Wo gibt es schließlich als Topping schon einen Schokokuss auf die Sahne drauf??

Natürlich müssen wir uns auch die größten Wanderdünen Europas Rubjerg Knude und Rabjerg Mile anschauen. Der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr droht irgendwann ins Meer stürzen und von der St. Laurentius Kirche guckt nur noch der Kirchturm aus der Rabjerg Mile Düne.

Auch die Stelle bei Skagen wo sich Nord- und Ostsee treffen möchte ich mir mal wieder ansehen.

Und ganz viel Fahrrad fahren wollen wir in Dänemark. Schließlich kann man hier an breiten Sandstränden oder in der typischen Dünenlandschaft und fast ohne Berge Rad fahren. Quasi ein Traumland für uns Radfahrbegeisterte.

 

Tag 1

Dänemark wir kommen!

Um 10.20 Uhr sind wir unterwegs. Wir haben uns heute morgen extra den Wecker gestellt damit wir gegen 10 Uhr loskommen. Der Plan ist aufgegangen…

Wir sind gerade auf der Autobahn, da stehen wir auch schon im Stau. Ich tippe auf einen Unfall, da der Stau weder im Navi noch im Radio angesagt wird. Wir beobachten wie viele Autofahrer eine Rettungsgasse bilden. Die Strecke ist hier dreispurig. Kurz darauf kommt die Polizei zügig an uns vorbei gefahren. Und dann sehen wir auch schon die Unfallstelle, immerhin scheint es keine Verletzten zu geben.

Ohne Probleme kommen wir durch Hamburg und den Elbtunnel. Trotz Fahrbahnverengungen läuft es flüssig weiter.

Kurz vor Neumünster machen wir Mittagspause. Hier treffen wir auf die Stauberater vom ADAC. Ich will wissen was so deren Aufgabe ist, ob die bei längeren Staus Getränke verteilen et cetera. Aber die beiden sind so schlagfertig, dass ich zur Antwort bekam, sie suchen uns den schönsten und längsten Stau heraus! 🙂 Sehr sympathisch die beiden. Solche Antworten liebe ich. Wir haben dann auch ohne Stau Getränke bekommen und hilfreiches Material fürs campen in Dänemark. Unsere Tochter bekommt dann noch einen Teddy, Malstifte und Malbuch geschenkt. Top!

Von unseren Familien wurde uns empfohlen in Handewitt, die letzte Abfahrt vor der dänischen Grenze, den Skandinavien Park, ein riesiges Einkaufszentrum, anzuschauen. Aber heute wollen wir bis spätestens 18 Uhr in Billund sein. Vielleicht schauen wir auf dem Rückweg mal vorbei.

Den nächsten Stau haben wir an der Grenze, da hier kontrolliert wird. Wir dürfen durch fahren.

Hallo Dänemark! Andersfarbige Schilder, anderer Fahrbahnbelag und-begrenzung und die Landschaft wird hügeliger. Zack ist man in einem anderen Land.

Kurz nach 18 Uhr kommen wir am Legoland Holiday Village an. An der Rezeption muss ich erstmal eine Nummer ziehen. Es ist viel los. In der Anmeldung stehen die ersten Legofiguren und auf dem Platz gibt es auch immer wieder kleine Legodetails.

Mit der kleinen Maus mache ich erstmal einen der vielen Spielplätze unsicher. Hier kann sie einen meterlangen Balancierpfad ausprobieren und freut sich wie ein Schneekönig, da sie es liebt zu balancieren.

Morgen geht es ins Legoland. Mal schauen was es da alles zu balancieren und entdecken gibt.

 

Tag 2

Legoland Billund

Die Nacht war ruhig. Bis auf ein paar startende Flugzeuge vom nahe gelegenen Flughafen hört man hier nicht viel.

Ausgeruht gehen wir ins Legoland. Kurz nach der Öffnungszeit sind wir da und es ist schon sehr voll. Als erstes besteigen wir den Legotop Turm und verschaffen uns einen Überblick über das Gelände. Der Park sieht von oben sehr übersichtlich und klein aus, aber beim Erkunden stellen wir fest, dass das Legoland doch größer ist als gedacht.

An das Miniaturland und die Verkehrsschule kann ich mich noch von früher, als ich selber Kind war, erinnern. Hatte das Miniland damals auch schon so eine große Fläche und gab es die Tankstelle mit Waschstraße bei der Verkehrsschule auch schon? Den ‚Führerschein‘ können hier Kinder zwischen 7 und 13 Jahren erwerben. Wir sind demnach zu alt und unser Kind noch zu jung.

Also machen wir eine Piratenbootstour vorbei an Haien und durch eine Piratenhöhle hindurch.

Danach tobt sich unser Kind im Duploland an den vielen Rutschen und Wackeltieren aus.

Wir schauen uns an der Miniburg eine Actionshow an, bevor wir im Polar Pizza & Pasta so viel essen wie wir können. Hätten die gewusst wieviel unser Kind essen kann, hätten Kinder ab 2 Jahren bereits den halben Preis zahlen müssen… So haben wir Glück und unsere Kleine is(s)t frei. Zum Nachtisch gibt es Eis mit Toffeesoße. Himmlisch lecker! Könnte ich mich glatt reinlegen!

Wir fahren mit dem Piratenkarussell. Der Papa will einen Film machen, übersieht aber den Hinweis, dass filmen verboten ist. Die Aufpasserin fuchtelt wie wild herum und gibt uns während der rasanten Fahrt Handzeichen und ruft uns was zu, aber bis ich verstanden habe was sie will hat sie schon fast die Fahrt gestoppt. Dann endlich verstehe ich was sie will und der Papa stellt das filmen ein. Durch das erneute auslösen der Fahrt dauert unsere Runde fast doppelt so lange… Uns gefällts! J

Im Anschluss will unser Kind noch ALLEINE mit dem Wave Breaker fahren und ist ganz enttäuscht als wir auch einsteigen. Der Aufpasser bringt sie aber ganz schnell wieder zum Lächeln.

Dann fahren wir mit einem U-Boot die versunkene Stadt Atlantis besuchen. Die Aquarien die wir hier antreffen sind sehr schön gestaltet.

Monorail, Legozug und Duplo-Flugzeuge nehmen wir auch noch mit, bevor die Fahrgeschäfte um 18 Uhr schließen. Dann ist shoppen im Legoshop angesagt.

Da die Kleine keinen Mittagsschlaf hatte, wird sie langsam ungemütlich und wir laufen zurück zum Campingplatz.

Fazit: Wir sind positiv überrascht, dass es so vieles gibt, was man mit kleinen Kindern alles machen kann. Der Eintrittspreis von umgerechnet etwa 50 Euro pro Person (Kinder bis 2 Jahre sind frei) kam mir anfangs extrem teuer vor, aber da hatte ich auch noch nicht erwartet, dass unsere Maus so vieles machen kann, will und (in Begleitung der Eltern) auch darf.

 

Tag 3

Den Gamle By

Wir verlassen Billund und stehen direkt an der Campingplatzausfahrt im Stau… Am Kreisverkehr zu den Parkplätzen des Lalandia Aquadome und zum Campingplatz staut es sich. Die Fahrzeuge hinter uns, die wie wir den Platz verlassen wollen, werden ungeduldig und fahren entgegengesetzt durch den Kreisel zur Ausfahrt. Nach kurzer Wartezeit können wir dann aber auch endlich losfahren.

Unterwegs fragen wir uns, wie schnell wir eigentlich mit unserem Wohnwagen in Dänemark fahren dürfen? Unser Navigationsgerät sagt auf der Landstraße sind 70 kmh und auf der Autobahn 80 kmh erlaubt. Wir haben aber die 100er Zulassung. Dürfen wir jetzt schneller fahren? Auf der Internetseite www.westjuetland.info steht sehr schön beschrieben was erlaubt ist. Demnach bräuchten wir die dänische 100er Zulassung um schneller fahren zu dürfen.

Am Aarhus Camping treffen wir auf meine Eltern. Obwohl wir nur anderthalb Stunden Fahrt hatten sind die beiden knapp vor uns da… (Sind gestern Nachmittag schon losgefahren und haben bei Flensburg übernachtet.)

Wir suchen uns Plätze am Spielplatz, der auch gleich von unserer Tochter in Beschlag genommen wird.

Mit den Rädern fahren wir nach Aarhus. Halleluja, es geht die ganze Zeit bergab! Wer soll das nachher bloß wieder alles hochstrampeln? Eigentlich hatte ich Dänemark flach in Erinnerung…

Wir besuchen Den Gamle By, ein lebendiges Museum. In drei Bereichen wird hier das Leben von 1864, 1927 und 1974 dargestellt. Sogar mit einer Pferdekutsche kann man das Museum erkunden. Das Wetter ist heute ziemlich unbeständig und immer wenn es anfängt zu regnen verziehen wir uns in eines der Häuser. In der Konditorei und Café Bonnich von 1974 bleiben wir länger und genießen Kaffee und Kuchen.

Auf dem Rückweg, den ganzen elendig langen Berg hoch, sammeln wir meine Eltern wieder ein. Wir hatten uns getrennt, da die zwei Den Gamle By schon kennen. Einen kleinen Vorteil haben unsere eBikes ja schon, aber der Fahrradanhänger mit der Kleinen drin ist ganz schön schwer und lässt einen trotz Motors schwitzen.

Vielleicht sollte ich mich im Pool abkühlen, den es hier am Campingplatz gibt…

 

Tag 4

Silkeborg

Nach dem Frühstück stecken wir die Großeltern ins Auto und fahren ins etwa 40 Kilometer entfernte Silkeborg. Heute wollen wir mit der Hjejlen, dem kohlebetriebenen Raddampfer von 1861, nach Himmelbjerget fahren. Da wir aber den 11 Uhr Dampfer nicht mehr erreichen (sind zu spät losgefahren) gehen wir bis zur nächsten Abfahrt in die nahegelegene Innenstadt. Der große, saubere Marktplatz beeindruckt uns.

Eigentlich wollen wir entweder auf dem Boot oder in Himmelbjerget essen, aber wir laufen an einem Hotdogstand vorbei und ich kann nicht widerstehen…

Es stellt sich heraus, dass das eine gute Idee war, denn es gibt auf dem Schiff nur Getränke. Somit ist der kleine Hunger nach dem Frühstück bis zum richtigen Essen (immerhin fahren wir über eine Stunde) erstmal gebändigt.

Die Silkeborg-Seen, die ineinander übergehen, wirken an vielen Stellen wie ein Fluss. Immer wieder passieren wir Häuser mit eigenem Bootsanleger. Hier ließe es sich gut rentnern… Schöner Blick aufs Wasser, ab und zu eine kleine Spritztour mit dem eigenen Bötchen. Klingt verlockend!

Wir kommen an vielen Kanuten und Paddlern vorbei. Das finde ich ja auch sehr spannend. Auf dem Wasserweg unterwegs sein und abends sein Zelt aufschlagen und am nächsten Tag geht es weiter. Allerdings mag ich nicht so gerne im Zelt schlafen…

In Himmelbjerget angekommen haben wir anderthalb Stunden Zeit bevor das letzte Schiff zurück nach Silkeborg fährt. Wir entscheiden uns fürs Essen und gegen die Bergbesteigung. Obwohl man von dem 147 Meter hohen Hügel mit Aussichtsturm einen tollen Blick über den Julsee bis Silkeborg haben soll.

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz kaufen wir noch gesalzene Butter. Lurpak saltet. Ich habe diese Butter schon als Kind geliebt, weil die so lecker nach Salz schmeckt!

 

Tag 5

Kjul Camping oder Die Suche nach Strom

Wir fahren weiter nach Hirtshals. Auf dem Weg dorthin machen wir noch Halt in Hadsten beim Modelbane Europa. Eine Modellbahnausstellung mit 85 Zügen und einer kleinen Kinderecke.

Hinter Aalborg machen wir Rast und lassen uns von Oma bekochen. Da das Wetter sonnig und warm ist setzen wir uns draußen an einen Tisch in einer hübschen Nische. Oma bringt eine Tischdecke mit… Deutsche Tischkultur!

Als wir an unserem Reiseziel, Kjul Camping bei Hirtshals, ankommen, schläft unser Kind. Mit vollem Bauch schläft es sich auch besser und wir können in Ruhe den Wohnwagen aufbauen. Wir haben einen Platz mit Blick auf die Nordsee. Der Campingplatz hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Und wenn man sich so die Kennzeichen anschaut sieht man fast nur deutsche. Meine Eltern treffen auch direkt alte Bekannte wieder.

Die Suche nach dem Strom gestaltet sich ein wenig abenteuerlich. Nachdem ich zweimal den Stellplatz umrundet habe, nebst den Nebenplätzen, versuchen auch die Nachbarn hilfreiche Tipps zu geben und zu helfen. Ich versuche es an der Rezeption und erhalte eine dreifach Steckdose mit den Worten: „Probieren Sie es hiermit bei den Nachbarn oder bei den Dauercampern hinter Ihnen. Da müsste noch eine Steckdose frei sein.“  Also krabbel ich durch die Hecke, wo schon ein Trampelpfad von anderen Campern entstanden ist und entdecke, mit Plastiktüten abgedeckt und mit einem Spanngurt gesichert, einen Pfahl mit Steckdosen. Eine davon ist tatsächlich frei! Und sie funktioniert!

Nachdem wir das Vorzelt aufgebaut haben, wird erstmal der Spielplatz mit seinem Hüpfkissen von unserer Tochter und mir in Beschlag genommen.

Abends machen wir noch eine kurze Spritztour an die Nordsee. Hier ist es sehr windig und die Temperatur des Meeres ist sehr erfrischend. Das hält unsere Tochter aber nicht davon ab drin rum zu hüpfen und zu planschen.

 

Tag 6

Hirtshals und Uggerby

Wir drehen morgens eine Runde über den Campingplatz und schauen was sich in den letzten 20 Jahren so verändert hat. Die Tannen sind um einiges gewachsen. Zum Teil wurden sie radikal abgeholzt beziehungsweise nur der untere Teil weggesägt. Die einen Plätze sind jetzt ziemlich ungeschützt, die anderen dafür dunkel. Dadurch, dass der Platz leicht abschüssig ist und es in den letzten Wochen ziemlich viel Regen gab, ist der untere Bereich des Campingplatzes ziemlich matschig und feucht. Am oberen Bereich und am Hauptweg sind die Plätze schön trocken und abends zudem wärmer als die unteren. Einige Stellplätze waren früher so klein, dass sie jetzt vergrößert wurden. Dadurch gibt es zwar weniger Plätze, aber insgesamt ist der Campingplatz immer noch sehr groß!

Nach unserer Runde über den Platz fahren wir mit den Fahrrädern ins 5 Kilometer entfernte Hirtshals und können aus nächster Nähe beobachten, wie die Color Line anlegt und dann die Autos, LKWs, Wohnwagengespanne und Wohnmobile aus dem Bauch des Schiffes geschlängelt kommen.

Als alle Fahrzeuge ausgespuckt sind schauen wir uns die hübsche und übersichtliche Innenstadt sowie den anderen Campingplatz von Hirtshals an. Dieser liegt unterhalb des Leuchtturms und fast direkt am Meer. Dadurch pfeift der Wind hier auch gehörig!

Nachdem wir uns den Leuchtturm aus der Nähe angeschaut haben essen wir am Hafen beim Fiskehus leckeren Fisch zu Mittag. Während wir auf unser Essen warten (es dauert ziemlich lange) überrascht uns ein kurzer heftiger Regenschauer. Zum Glück halten die Sonnenschirme den meisten Regen ab.

Zurück am Campingplatz wollen wir die Großeltern einsammeln und nach Tverstedt radeln, aber erstmal gibt es Kaffee und Kekse und danach ist der Tag zu kurz. Also überlegen wir morgen nach Tverstadt und heute am Strand entlang bis nach Uggerby zu fahren und durch den Wald zurück.

Auf dem festen Sand flitzt sogar unsere Kleine begeistert mit ihrem Laufrad entlang. In Uggerby schauen wir uns die Stelle an, an der 1983 ein Schiffswrack angeschwemmt und ausgestellt wurde. Allerdings wurde das Wrack 2010 nach Kristiansand ausgeliehen…

Also machen wir uns durch den unberührten Wald zurück auf den Weg zum Campingplatz. Unterwegs schauen wir uns eine Übernachtungshütte an und sind ganz angetan von dem Holzspalter.

Es kommen tatsächlich zwei junge Leute, die die Nacht dort verbringen wollen. Wäre mir ja zu einsam und zu unheimlich…

 

Tag 7

Palmenstrand Frederikshavn

Wir haben unseren Plan von gestern verworfen und fahren anstatt nach Tverstedt Eis essen nach Frederikshavn zum Palmenstrand. Das Wetter ist einfach perfekt für einen Strandtag. Kaum Wolken, viel Sonne und 22 Grad. Auf dem Weg dorthin fällt uns allerdings ein, dass wir den Sonnenhut von der Kleinen vergessen haben. Wir brauchen unbedingt eine Liste die wir abhaken können, damit wir in Zukunft nicht immer was vergessen! Es geht dann aber auch mit Papas Käppi. Da das Kind im wahrsten Sinne des Wortes einen Dickschädel besitzt, passt das.

Die dänische Südsee ist ganz nett hergerichtet, mit weißem, muschelhaltigem Sandstrand und sogar Livredder (Lebensretter) sind vor Ort. Nur die Beachbar, hinter den Dünen ist uns zu weit weg… Das Meer ist weitläufig und flach und hat heute 16 Grad. Dafür, dass der Strandabschnitt mit Liegen kostenlos ist, ist echt wenig los.

Wir organisieren uns zwei Liegen und stellen unseren mitgebrachten Sonnenschirm auf, da die Palmen etwas dünn besiedelt sind. Dann beobachten wir die Kleine wie sie im flachen Wasser ihre Gießkannen füllt, essen mitgebrachte Melone und relaxen ein wenig.

Zum Mittagessen fahren wir nach Frederikshavn zum Restaurant Nerd. Hier gibt es Burger mit Brandzeichen und die Pommes sehen aus wie riesige Chips. Der Ausblick auf den Hafen schlägt sich auf den Preis nieder…

Für den Nachtisch fahren wir weiter in die Innenstadt von Frederikshavn. Hier gibt es endlich das lang ersehnte Softeis. Die Fußgängerzone ist hell und modern gestaltet. Hier hätten wir auch super essen können.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz schläft unsere Tochter sofort ein. So ein entspannter, ’nichts Tun‘ Tag kann aber auch ganz schön schlauchen!

 

Tag 8

Tverstedt

Camping entschleunigt! Wir schlafen morgens aus, frühstücken in aller Ruhe und wenn wir alles gepackt haben dann fahren wir ohne Zeitdruck los. Normalerweise hat man immer irgendwelche Termine zu denen man irgendwann, irgendwo sein soll. Sogar im Hotelurlaub hat man gewisse Zeiten zu denen man beim Frühstück, Mittag oder Abendessen sein soll. Zwischendurch hat man noch einen Ausflug gebucht, wo der Bus einen dann zu einer bestimmten Uhrzeit abholt… Aber beim campen hat man meistens keine Uhrzeiten an die man sich halten muss und das macht den Urlaub dann so entspannt.

Deswegen fahren wir heute erst zur Mittagszeit nach Tverstedt um endlich das größte und süßeste Eis zu probieren, dass ich kenne!

Aber erstmal machen wir an der Uggerby Å Halt um über die Dünen zu kraxeln und den Ausblick zu bestaunen, wo der Fluss ins Meer mündet. Manchmal kann man hier Paddler beobachten, die die etwa 4 Kilometer von Uggerby bis zur Flussmündung paddeln. Heute sind leider keine Paddler unterwegs.

Und dann schauen wir uns noch die Tverstedt Søerne an. Eigentlich sind hier mehrere Süßwasserseen mit vielen Seerosen, aber nur einer ist noch als See erkennbar. Die anderen sind zugewuchert mit Wasserlilien und Schilf. In der Nähe befindet sich ein sehr schöner Waldspielplatz. Übrigens: mit Spielplätzen haben es die Dänen nicht so. Das ist jetzt erst der zweite öffentliche Spielplatz der uns hier über den Weg läuft…

Tverstedt wirkt sehr einladend mit seinen hellen Häusern. Überhaupt sind die dänischen Dörfer sehr ansprechend mit ihren kleinen Einfamilienhäusern.

Wir essen im Café Fisk zu Mittag. Hier gibt es neben einem Fischverkauf auch ein kleines, hübsches Restaurant und sehr leckeren Fisch. Absolut empfehlenswert! Sogar unsere Kleine isst ihren riesigen Kinderteller leer.

Und dann fahren wir endlich zum Strand hinunter wo das Det Blå Ishus steht und wo es neben Softeis und Kaffee eben auch das Tverstedt Super Special Eis gibt: 5 kugler med Guf, Flødebolle und Drys (5 Kugeln Eis mit Guf, das i-Tüpfelchen auf dem Eis schmeckt nach dem Inhalt eines Schaumkusses, Schaumkuss und Streusel). Groß, lecker, süß!

Am Strand beobachten wir wie sich ein Auto im weichen Sand festfährt und dann herausziehen lassen muss, während unser Kind fleißig Steine sammelt und das Eis langsam anfängt zu tropfen, da sich die Waffel allmählich in seine Bestandteile auflöst.

Auf dem Rückweg fahren wir durch den Wald und entdecken ein Vogelhäuschen, welches sich bei näherer Betrachtung eher als ein Schmetterlingshaus herausstellt, da dort viele Falter zu sehen sind.

Unser Kind interessiert sich nicht die Bohne für Schmetterlinge, sie ist in ihrem Fahrradanhänger eingeschlafen…

 

Tag 9

Nordsee Ozeanarium

Fische, überall Fische! Große, kleine, dicke, dünne, flache… Alle Sorten, die es in der Nordsee eben gibt.

Wir sind in Hirtshals im Nordsøen Oceanarium. Nordeuropas größtes Aquarium. Da es regnet hat sich der Besuch hier regelrecht aufgedrängt. Sobald man das Gebäude betritt, befindet man sich direkt unter der Wasseroberfläche. An der Decke ist ein Schiffsrumpf aufgehängt, unter dem man hindurchgehen kann und das Licht ist gedämpft. Das verstärkt den Eindruck einer Unterwasserwelt.

Wir kommen gerade zur Robbenfütterung an und flitzen direkt wieder nach draußen zum Robbenbecken. Auf dänisch und deutsch wird hier einiges zu den Nordseerobben erklärt. In der Nähe ist ein schöner Spielplatz mit einem Holzpottwal den die Kinder bespielen und runterrutschen können.

Nebenan ist die ‚Walforscherhütte‘. Hier sind Skelette von unterschiedlichen Walen ausgestellt. Das beeindruckendste Walskelett ist das vom 17,4 Meter langen Finnwal. Der wurde im Februar 2016 am Strand von Blokhus gefunden.

Weiter geht’s zur Kuttersimulation mit Sturm und hohem Wellengang inklusive Wasserbesprühung. Ein Spaß für Groß und Klein.

Unter dem Robbenbecken ist ein Tunnel durch den wir wieder ins Hauptgebäude gelangen und nebenbei Interessantes über Robben erfahren.

Das größte Aquarium ist mit 4,5 Millionen Litern Wasser gefüllt und hat neben einigen Haien, Seesternen und Heringen auch einen Mondfisch. Ein merkwürdig aussehender Fisch, von dem ich vorher noch nie etwas gehört habe, der bis zu drei Meter groß werden kann.

Zweimal am Tag springt ein Taucher in das Becken um die Fische zu füttern. Für die Haie muss er extra einen Kettenhandschuh tragen. Er hat eine Kamera, so dass man hautnah über die Monitore dabei sein kann.

Ein interessanter Tag mit vielen Informationen über das Leben in der Nordsee.

Ein Besuch im Nordsøen Oceanarium ist auf jeden Fall empfehlenswert. Hier ist für alle Altersklassen etwas dabei.

 

Tag 10

Aalborg Zoo

Nachdem sich gestern Abend noch die Sonne gezeigt hat, konnten wir nachts Sternschnuppen beobachten. Die Nacht vom 12. auf den 13. August war dieses Jahr die Nacht mit der höchsten Wahrscheinlichkeit Sternschnuppen sehen zu können. Ein paar haben wir tatsächlich gesehen. Viele kleine Kurze und eine große Lange.

Mein Wunsch war es in den Aalborger Zoo zu gehen und das machen wir heute. 🙂

Hinter der psychiatrischen Klinik, mitten in Aalborg befindet sich der Zoo. Die Parkplatzsuche ist ein wenig unübersichtlich, da man auf einigen Plätzen nur 5 Stunden parken darf. Wir müssen ein wenig laufen, aber dafür haben wir einen schönen Schattenplatz ergattert.

Das erste was uns ins Auge fällt als wir den Zoo betreten ist der kleine Zug, der alle halbe Stunde durch das gesamte Areal fährt. Leider sind sämtliche Informationen nur in dänisch und englisch.

An den Lemuren vorbei gelangen wir zu den Braunbären, die entweder Hunger haben oder sich freuen uns zu sehen, da sie ganz dicht an den Zaun heran kommen.

Weiter geht es zu der Eisbärenmama mit ihren beiden süßen Kleinen. Die zwei waren ganz verspielt und sind eine ganze Zeit lang an den Fensterscheiben vorbeigeschwommen. (Leider ist das Bild durch die Glasscheibe unscharf geworden.)

An den Tigern und Elefanten vorbei kommen wir zu den Giraffen, die uns von oben herab betrachten…

Bei den Orang Utans ist Kuschelzeit. Unsere Tochter will lieber toben, deshalb steuern wir den großen Spielplatz an.

Nachdem wir sie dort wieder loseisen können schauen wir uns in der Tropenanlage das Zwergflusspferdbaby an.

Die Seelöwenfütterung schenken wir uns heute, da wir die gestern im Nordsee Ozeanarium schon gesehen hatten.

Ein schöner gepflegter Tierpark mit über 100 Tierarten und vielen Flächen zum Verweilen. Die Verpflegungsmöglichkeiten sind im Aalborger Zoo vielfältig. Von Snacks über selber grillen mit mitgebrachtem Grillgut bis hin zu Fastfoodlokalen ist hier für jeden Geschmack etwas dabei.

Apropos grillen: wir grillen jetzt erstmal! Allerdings keine exotischen Tiere.

 

Tag 11

Rubjerg Knude und der Strafzettel

Unsere Tochter ist heute morgen beim Frühstück ganz verkuschelt und hat kaum Hunger. Vielleicht hat sie gestern beim Grillen zu viel Wurst gegessen. Sie hat aber auch kein Ende gefunden!

Heute fahren wir zur Rubjerg Knude. Eine der größten Wanderdünen Europas ist schon von weitem sichtbar. Der Leuchtturm der sich hier befindet, wurde 2016 der Bevölkerung wieder zugänglich gemacht.

Auf dem Weg dorthin fahren wir durch Lønstrup. Ein kleiner hübscher Ort mit vielen Touristen. Und die strömen heute anscheinend alle zum Leuchtturm. Es wurde extra ein Parkplatz geschaffen für die vielen Besucher. Dadurch ist der Weg zur Düne auch weiter geworden. Vor 20 Jahren waren es erheblich weniger Menschen die sich die Wanderdüne und den Leuchtturm angeschaut haben.

Wir schieben die erste Strecke die Kleine im Buggy bis es zu sandig wird. Dann lassen wir ihn zusammen mit den Schuhen am Wegrand stehen. Und los geht’s in den riesigen Sandkasten!

Am Steilhang haben die großen und ganz großen Kinder (Erwachsenen) Spaß beim über den Rand springen und den Sand runterkullern. Unsere Maus malt Kreise in den Sand und läuft die Düne hoch und runter. Sogar den Steilhang traut sie sich vorsichtig runter. Und die ganze Zeit läuft sie selber und will nicht auf den Arm… Der Opa hat genau das vorhergesagt!

Da wir keine Schuhe dabei haben besteigen wir den Leuchtturm lieber nicht. Die Stufen dürften arg kalt sein!

Im Anschluss fahren wir nach Hjørring ins Parkhaus des Metropol Shoppingcenter. Das Einkaufszentrum ist sehr übersichtlich mit seinen wenigen Cafés die uns fürs Mittagessen allerdings nicht zusagen. Also gehen wir in die Innenstadt, die gleich um die Ecke ist. Hier gibt es auch keine Restaurants die uns zusagen. Heute sind wir aber auch sehr wählerisch!

Letztendlich essen wir im Pizza Express, ein Lieferservice mit kleiner Sitzecke. Sogar eine extra Kinderportion machen die uns und das Essen schmeckt uns sehr gut!

Zurück im Parkhaus haben wir einen Strafzettel an der Windschutzscheibe kleben. Wir haben vergessen unsere Parkscheibe anzubringen. Man konnte drei Stunden kostenfrei parken. Mit Parkscheibe! Da das aber nirgends explizit stand sind wir einfach losgezogen. Tja, ohne Parkscheibe kostet uns das Shoppingcenter jetzt umgerechnet 87 Euro!

Merke: 3 timer = Parkscheibe! Und dann die Zeit nicht wie in Deutschland vordrehen, sondern zurück! Die deutschen Parkscheiben werden geduldet, weil die dänischen sogar in viertel Stunden eingeteilt sind!

 

Tag 12

Eddy Eule und Hirtshals

Gestern Abend war es unheimlich windstill! So still, dass man die Brandung nicht hört. Eigentlich ein ständiger Begleiter am Meer… Dafür hört man vereinzelt Autos die am Campingplatz vorbei fahren, die Reißverschlüsse der Zelte und das Türengeklapper der Wohnmobile. Normalerweise übertönt der Wind diese Geräusche. Wir müssen uns fast flüsternd unterhalten, da die Nachbarn sonst jedes Wort hören und verstehen. Es ist ziemlich unheimlich…

Heute morgen ist es wieder ein wenig windiger. Genau richtig um endlich mal den Drachen unserer Tochter steigen zu lassen. Den haben wir vor zwei Jahren auf Rømø gekauft und nie ausgepackt…

Wir gehen durch die Dünen den etwa 400 Meter langen schmalen Trampelpfad. Früher sind wir hier ständig lang gelaufen, wenn wir zum Wasser wollten. Ich wusste gar nicht mehr, dass es auf dem Weg ein Schafsgitter gibt und die alte ‚Brücke‘ (ein schmaler Steg ohne Geländer) wurde entfernt und dafür der Weg aufgeschüttet.

Am Strand ist es sehr windig. Ein paar Wohnmobile stehen windgeschützt in der Nähe der Dünen. Die Wassertemperatur ist unverändert erfrischend… Nach anfänglichen Schwierigkeiten die Schnur korrekt am Drachen zu befestigen, ist unsere Kleine ganz stolz, als sie auch mal ihren Drachen, der heißt übrigens Eddy Eule, halten darf.

Wir gehen ein bisschen mit Eddy Eule am Strand spazieren bevor wir uns zu Mittag von Oma zum Spaghetti essen einladen lassen. Während des Essens fängt es an zu regnen. Jeder schnappt sich ein Teil und wir ziehen ins kleine Vorzelt meiner Eltern um. Es ist eng aber gemütlich und schmecken tut es sowieso!

Nachmittags fahren wir mit dem Auto nach Hirtshals. Wir müssen noch ein paar Dinge einkaufen. Bei einem Bummeln durch die Innenstadt gönnen wir uns ein Eis. Fürs Abendessen kaufen wir uns frischen Fisch und gerade als wir wieder im Auto sitzen fängt es wieder an zu regnen.

Hoffentlich ist morgen wieder ein trockener Tag. Wir wollen nach Skagen zu der Stelle wo Nord- und Ostsee aufeinander treffen.

 

Tag 13

Skagen

Gestern Abend hat es lange und kräftig geregnet inklusive Gewitter über der Nordsee. Schön wenn man da ein Vorzelt hat, dass man bei Bedarf auch noch beheizen kann.

Da jetzt die Sonne wieder scheint, fahren wir mit dem Auto Richtung Skagen. Zur Versandeten Kirche. Von der Kirche steht nur noch der Kirchturm. Als Kind fand ich die Versandete Kirche beeindruckender. Damals stand der Turm noch im Sand. Jetzt ist hier drum herum ein Wald und auf dem Sand wurde Gras angepflanzt um ihm Einhalt zu gebieten und touristisch zu erschließen.

Viel interessanter ist heute der Spielplatz. Zumindest für unsere Tochter… 🙂

Wir fahren mit den Fahrrädern weiter. Die hatten wir huckepack auf dem Fahrradträger, der auch noch irgendwo seinen Platz im Wohnwagen gefunden hat. Wir wollen nach Grenen. Zu der Stelle, wo sich Nord- und Ostsee treffen. An Skagens ‚Fressmeile‘ am Hafen machen wir Rast und essen zu Mittag. Da wir hier direkt am Hafen sitzen, bietet es sich gerade zu an Fisch zu essen.

Weiter geht es mitten durch Skagen. Typisch für den nördlichsten Ort Dänemarks sind die gelb gestrichenen Häuser mit ihren roten Dächern, die ein Gefühl von Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen.

In Grenen angekommen laufen wir mit einer Horde Touristen an der Ostsee entlang. Vorbei an alten Bunkern. Jemand hat lustigerweise ‚Zimmer Frei‘ auf einen drauf geschrieben… Anderthalb Kilometer beträgt die Strecke wo die Ostsee auf die Nordsee trifft. Das sieht dann aus wie ein Schwarm Fische bei der Fütterung. Ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Unser Kind läuft die gesamte Strecke. Mal bei Oma an der Hand, mal bei Opa auf den Füßen. Zwischendurch malt sie Kreise in den Sand. Und Eichhörnchen. Und Igel. Mit ganz viel Fantasie kann man es erkennen. 🙂

Zurück fahren wir mit dem Sandormen. Dem Sandwurm. Ein überdachter Wagen der von einem Traktor gezogen wird. Sieht ungemütlich aus, ist es aber gar nicht. Der Wagen ist sehr weich gefedert. 50 Kronen (ungefähr 7 Euro) kostet der Spaß für uns drei an der Nordsee entlang und durch die Dünen zurück. Am Parkplatz werden wir von Oma und Opa in Empfang genommen. Die sind die Strecke lieber wieder zu Fuß gelaufen.

Nach einem Eis machen wir uns auf den Weg zurück zum Parkplatz der Versandeten Kirche. Wie schön, dass man hier kostenlos und dauerhaft parken kann…

Da die Sonne scheint und es unser letzter Abend in Hirtshals ist, grillen wir. Morgen ziehen wir weiter Richtung Blavand. Vielleicht haben wir heute Abend noch Glück und können wieder Sternschnuppen sehen.

 

Tag 14

Vejers Strand Camping

Gestern Nacht habe ich doch noch eine Sternschnuppe gesehen. Und mir was gewünscht. Muss man sich eigentlich was wünschen während man die Sternschnuppe sieht oder reicht es auch noch Millisekunden später? Vielleicht hab ich ja Glück und mein Wunsch erfüllt sich.

Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir heute zum Vejers Strand Camping bei Blavand. Das Kind ist unausgeschlafen und quengelig. Gestern Abend ist es später geworden und heute morgen kam der Weckdienst zu früh… Jetzt jammert und nervt sie die ganze Zeit. Kann sie nicht einfach mal einschlafen während wir fahren?

An der nächstbesten Raststätte fahren wir raus, scheuchen das Kind auf den Spielplatz und bauen den Kindersitz bei Oma und Opa ein. Die Maus ist so müde, dass sie beim Toben hinfällt und sich das Knie aufschürft. Erstmal pusten, dem Kind Apfelschorle einflößen und weiter geht’s. Herrlich diese Ruhe… 🙂

Mittags halten wir an einem Rastplatz. Die sind überall in Dänemark sehr sauber. Auch die Toiletten. Fast wie in einem Hotel. Fast… Mutti kocht für uns Schinkennudeln. Unser Familienessen.

Gut gestärkt schmieden wir schon wieder Pläne für nächstes Jahr. Wir wollen mit Freunden nach Norwegen. Gemeinsame Freunde besuchen. Fahren wir mit Wohnwagen oder nehmen wir alle zusammen eine Ferienhütte? Bleiben wir länger oder reicht uns eine Woche?

Am Vejers Strand Camping können wir uns einen Stellplatz frei auswählen. Und mit frei meine ich frei. Wir können uns stellen, drehen und wenden wie wir wollen. Mitten in den Dünen. In unmittelbarer Nähe des Spielplatzes und des Waschhauses bauen wir unser Zuhause auf. Wenn man sich hier so umsieht, hört und sieht man nur Deutsche. Camping… Des Deutschen liebstes Hobby!

Unsere Tochter hat soeben den Preis des lautesten Kindes gewonnen. Da sie keinen Mittagsschlaf gemacht hat ist jetzt alles schrecklich. Das Brot, die Milch, die Zahnbürste, lieber Papa als Mama…

 

Tag 15

Blavand

Wir schlafen heute aus. Unsere Maus ist wieder bester Laune und so fahren wir mit den Fahrrädern nach Blavand. Am Tirpitz-Bunker stoppen wir kurz. Eine architektonische Attraktion, die drei Ausstellungen beherbergt und mit dem Geschützstand aus dem 2. Weltkrieg verbunden ist. 125 DKK (etwa 17 Euro) Eintritt ist uns das Spektakel dann aber doch nicht wert.

Wir fahren weiter nach Blavand. Die Innenstadt ist voller Menschen. Hauptsächlich Deutschen. In kleinen schicken Häusern sind Boutiquen und Shops untergebracht.  Wir essen im Blavand Fiske Restaurant. Das Essen ist mit Garnelen, Kaviar und einem kleinen Hummer garniert und schmeckt ziemlich gut! Normalerweise bin ich nicht der Essen-Fotografier-Typ, aber das musste sein!

Gut gestärkt fahren wir weiter zum Leuchtturm von Blavand. Die Gegend erinnert mehr an Sylt. Reetgedeckte Häuser stehen hier mitten in den Dünen. Die Dünen sind unter anderem mit blühender Heide bepflanzt. Das sieht sehr hübsch und romantisch aus.

Wir versuchen am Strand zurück zu fahren, aber der Sand ist hier nicht fest genug. Also nehmen wir fast dieselbe Strecke zurück.  Und werden unterwegs von einem dicken fetten Regenschauer erwischt. Triefend nass kommen wir wieder am Campingplatz an. Nur die Kleine ist in ihrem Anhänger trocken geblieben. Wir ziehen schnell trockene Klamotten an und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

 

Tag 16

Was für ein Sturm

Mitten in der Nacht fängt es an zu stürmen. Ich bin froh, dass wir kein Vorzelt aufgebaut haben. Der Wind rüttelt auch so kräftig am Wohnwagen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt allerdings, dass das Zelt meiner Eltern einknickt. Die beiden stehen bereits im Vorzelt und versuchen es zu stabilisieren. Die Befestigungsgurte und auch die Sturmbänder haben sich losgerissen. Also ziehen wir uns was über, schauen kurz nach dem Kind (die schläft tief und fest) und versuchen zu helfen.

Meine Eltern haben das gleiche Luftvorzelt wie wir, nur etwas kleiner. Das Gute daran ist, dass kein Gestänge kaputt gehen kann. Nur die beiden Andruckstangen und die Luftschläuche. Einer davon verlor bereits in Hirtshals Luft. Da man die Schläuche aber einzeln abriegeln kann bleibt der Schaden im Rahmen. Ist das ganze Zelt aber nicht genügend aufgepumpt knickt es ein. Es richtet sich dann aber auch von alleine wieder auf.

Es ist gewaltig was für ein Druck auf das Zelt ausgeübt wird. Während wir mit den Rücken an den Luftsäulen stehen, werden wir vom Wind immer wieder weg gedrückt. Also erstmal die Luftpumpe holen und straffer aufpumpen. Dann den Gummihammer holen und die Bänder nachstraffen. Und schon ist das Ganze stabiler und sollte die Nacht überstehen.

Nach einer Stunde liegen wir wieder im Bett. Auch der Sturm legt sich wieder schlafen. Am Morgen sind unsere Zeltnachbarn abgereist. Auch die hatten Probleme bei dem starken Wind. Bei Sturm im Zelt zu liegen stell ich mir ja gar nicht sehr spaßig vor. Es ist laut, es ist dunkel und es ist unheimlich.

Der komplette Platz ist leerer geworden. Könnte aber auch daran liegen, dass heute Samstag ist. Bettenwechsel in Dänemark. Oder dass für den Tag immer wieder Regenschauer angesagt sind und es immer noch sehr windig ist. Bei einem Wohnmobil wurde die komplette Markise zerfetzt.

Mutti hängt die nasse Wäsche von gestern auf die Leine und keine fünf Minuten später wieder ab. Wir holen die Stühle raus, sonnen uns kurz und bringen die Stühle wieder rein. Der nächste kräftige Regenschauer ist schon wieder in Sicht.

Und der hat es wieder in sich. Der Wind drückt frontal auf das Zelt und lässt es sich wieder durchbiegen. Immerhin halten diesmal die Gurte. Aber der Wind drückt den Regen von unten ins Vorzelt und durch die Reißverschlüsse. Während ich das Zelt stabilisiere bildet sich zu meinen Füßen eine Wasserlache. Das komplette Zelt steht unter Wasser. Auch die Wiese auf der wir campen sieht aus wie eine Sumpflandschaft. Und zack ist der Spuk wieder vorbei. Vorsichtshalber pumpen wir noch Luft nach…

Meine Eltern beschließen das Vorzelt abzubauen. Es hat einfach keinen Zweck, es ist zu windig! Die Sonne und der Wind haben es schnell trocknen lassen. Auch der Boden ist wieder trocken. Wir haben gerade das Zelt verstaut, da fängt es auch schon wieder an zu regnen.

Aber immerhin schaffen wir es dann doch noch an den Strand. Bei Windstärke 6 lassen wir uns das Salzwasser mal so richtig um die Ohren peitschen. Die Wellen toben wie verrückt und der Sand wird über den breiten Strand geblasen. Das lässt einige Leute aber nicht davon abhalten zu baden! Da die Sonne scheint ist es richtig schön hier.

 

Tag 17

Vejers

Die Nacht war schrecklich. Wir sind immer wieder vom Wind und vom Regen geweckt worden. Irgendwann haben wir noch die Kleine zu uns geholt. Die hat wie immer am Besten von uns allen geschlafen. Und ist dementsprechend übermütig… Beim Frühstück tobt sie wie wild herum anstatt normal und lieb wie sonst zu essen. Ich bin völlig genervt! Wenig Schlaf und ein Kind das auf meinen Nerven rumtrampelt ist keine gute Kombination.

Eigentlich wollen wir nach Blavand zum Schwimmbad, vergessen aber, dass die Schranke vom Campingplatz zur Mittagszeit geschlossen ist. Also lassen wir das Auto an der Schranke stehen und laufen durch die Dünen nach Vejers. Dort gibt es einen schönen Spielplatz. Wo wir die Kleine erstmal ihre überschüssige Energie austoben lassen.

Wir bummeln durch die Geschäfte und suchen ein Mitbringsel für die Oma Zuhause. Während wir im Urlaub sind passt sie auf, dass die Blumen nicht vertrocknen, der Briefkasten überquillt und dergleichen. Ein kleines Dankeschön ist da angebracht!

Ein Abstecher zum Strand ist dann auch noch drin. Mir gefällt es hier sehr gut! Kilometerweit nur Sand, Strand, Wasser und Dünen. Okay, andere Menschen gibt es hier auch noch, aber die verlaufen sich.

Das Einzige was mich stört ist der Wind! Mit Spitzengeschwindigkeiten um die 60 kmh knallt er heute am Strand entlang und über die Dünen. Ein Ende ist nicht in Sicht und die nächste Nacht naht… Es wird die letzte unseres Urlaubs sein. Morgen geht es wieder nach Hause. Ein bisschen freue ich mich auf zu Hause. Da ist es definitiv windstiller.

 

Tag 18

Heimreise

Die Nacht war wieder unruhig. Eigentlich sollte der Wind nachlassen, aber der hat sich einfach nicht dran gehalten. Und nass war es auch wieder. Zumindest außerhalb unserer vier Wände…

Pünktlich um 10 Uhr sind wir dennoch startklar. So auf die Minute genau sind wir noch nie losgekommen! Wir kommen gut durch. Kurz hinter der deutschen Grenze verabschieden wir uns von meinen Eltern. Wir wollen noch eine Rast machen und zu Mittag essen und meine Eltern lieber vor der Rushhour durch Hamburg sein.

Es war ein schöner Urlaub! Wir haben uns die meiste Zeit gut verstanden und vertragen. Kleine Reibereien gehören einfach dazu, wenn man sich länger auf der Pelle hockt. Zum Glück kann sich jeder in seinen eigenen Wohnwagen zurückziehen, wenn man mal etwas Abstand braucht. Und als Babysitter sind die Großeltern auch super. So hatten wir zwei immer mal etwas Zeit die Ruhe zu genießen.

Durch unsere Mittagspause gelangen wir in Hamburg voll in die Rushhour. Und Baustellen! Hamburg hat so endlos viele Baustellen! Wieso gibt es in Dänemark eigentlich so wenige davon? Weil die langsamer fahren? Oder insgesamt weniger Einwohner haben? Aber dafür haben die doch mehr Tourismus?!

Und dann staut es sich auch noch im Elbtunnel. Meine Horrorvorstellung: Unfall im Tunnel, es fängt an zu brennen, kein Entkommen… Ich glaube, ich gucke zuviel Fernsehen! Immerhin rollt der Verkehr noch und dann geht es zum Glück weiter. Kaum draußen stehen wir dann doch noch im Stau…

Pünktlich zum Abendessen sind wir zu Hause. Erstmal Pizza bestellen (ist eine Familientradition) und dann den Wohnwagen ausräumen. Unglaublich was da alles drin ist. Und was sich alles in einem Urlaub ansammelt…

Liebe Grüße

Inga

Campingplatz Bewertung: InselCamp Fehmarn

Der Campingplatz InselCamp auf Fehmarn liegt an einem Sandstrand direkt an der Ostsee in Südlage.

Platzgelände

Das Gelände ist weitläufig und in vier Bereiche gegliedert. Es ist schön flach, so dass hier Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile nebeneinander stehen können. Der Platz ist sauber und ordentlich. Es gibt am Eingang eine Spur für Neuankömmlinge, die etwas schwer zu erkennen ist, da die Schilder halb vom Gestrüpp verdeckt werden und in Längsrichtung gestellt sind. Für Besucher sind ausreichend Parkplätze vorhanden und auch für Wohnmobilisten gibt es hier genügend Stellplätze zum Übernachten. Wintercamping wird nicht angeboten.

Stellplatz

Die Stellplätze haben eine Größe von 90m² bis 200m² und sind durch Hecken und einzelne Sträucher abgegrenzt. Bäume sind eher spärlich vorhanden. An jedem Stellplatz gibt es Strom und Wasser sowie einen Abwasseranschluss. Die Hauptwege sind betoniert, die Seitenwege mit Kies bestreut. Wer grillen möchte darf gerne seinen Holzkohlegrill nutzen.

W-Lan gibt es unbegrenzt für 3 Euro / 3 Tage oder 7 Euro / 7 Tage.

Sanitär

Das Waschhaus hat separate Eingänge für Männer und Frauen. Toiletten, Waschbecken und Duschen sind ausreichend vorhanden. Es gibt zwei Einzelwaschkabinen. In jeder der großzügigen Duschkabinen gibt es neben einer kleinen Ablagefläche ein eigenes Waschbecken mit Spiegel, Steckdose und Beleuchtung. Außerdem ist mit drei Haken für ausreichend Aufhängmöglichkeiten gesorgt. Das Beste ist, man kann so lange duschen wie man mag! Kein Chip oder Coin den man vergessen kann und die Duschdauer ist unbegrenzt! Es gibt sogar zwei Duschen die sind mit einer Handwaschbrause und einem Sitz ausgestattet. Sehr praktisch um Kinder abzuspülen.

Für 4 Euro kann man seine Wäsche in der Waschmaschine waschen und für 2 Euro im Trockner trocknen lassen. Auch ein Babywickelraum mit zwei Badewannen sowie eine Behindertendusche und mehrere Familienbadezimmer gibt es hier. Kann ich aber nichts zu sagen, haben wir alles nicht genutzt.

Zum Geschirrspülen gibt es genügend Waschbecken und sogar eine Geschirrspülmaschine ist vorhanden.

Versorgungsangebote

Auf dem Platz gibt es einen kleinen SB-Markt. Hier gibt es morgens auch die Brötchen. Die Preise sind überteuert und das Angebot ist sehr begrenzt. Auch ein Restaurant ist vorhanden. Hier kann ich die Süßkartoffelpommes mit Aioli sehr empfehlen! Super lecker.

Die nächsten Einkaufs- und Restaurantmöglichkeiten gibt es im 5km entfernten Burg.

Freizeiteinrichtungen

Für Kinder gibt es neben dem Spielplatz mit Schaukel, Rutsche, Wippe, Wipptier und Holzeisenbahn in der Hauptsaison ein wechselndes Programm im Animationszelt. Außerdem ist ein Fußball/Basketballplatz, Beach- und Volleyballfeld, Tischtennisplatte und ein Großfeld-Schachplatz vorhanden. Zusätzlich bietet der Platz gegen eine Gebühr Billard, Tischfußball, Kutterfahrten und Ponyreiten auf dem Reiterhof an. Auch ein Gemeinschaftsraum mit Fernseher steht zur Verfügung.

Bademöglichkeiten

Wem das Meer zu kalt ist zum Baden, kann zum FehMare Meerwasser-Wellenbad in Burgtiefe fahren (5km mit dem Auto an der Hauptstraße oder knapp 3km zu Fuß oder mit dem Fahrrad an der Strandpromenade entlang).

Rezeption

Ich habe das Personal an der Rezeption immer als freundlich und hilfsbereit empfunden. Wartezeiten gab es nie. Wie in fast jeder Rezeption liegen hier Flyer für Unternehmungen in der Umgebung aus.

Gesamtbewertung: Schulnote 2

Der Platz ist ideal zum Entspannen, Baden und Rad fahren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für den Komfort den man hier bekommt gerechtfertigt. Trotz Hauptsaison und der vielen Kinder, ist der Platz sehr ruhig. Wir würden noch mal wieder kommen!