Campingplatz Bewertung: InselCamp Fehmarn

Der Campingplatz InselCamp auf Fehmarn liegt an einem Sandstrand direkt an der Ostsee in Südlage.

Platzgelände

Das Gelände ist weitläufig und in vier Bereiche gegliedert. Es ist schön flach, so dass hier Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile nebeneinander stehen können. Der Platz ist sauber und ordentlich. Es gibt am Eingang eine Spur für Neuankömmlinge, die etwas schwer zu erkennen ist, da die Schilder halb vom Gestrüpp verdeckt werden und in Längsrichtung gestellt sind. Für Besucher sind ausreichend Parkplätze vorhanden und auch für Wohnmobilisten gibt es hier genügend Stellplätze zum Übernachten. Wintercamping wird nicht angeboten.

Stellplatz

Die Stellplätze haben eine Größe von 90m² bis 200m² und sind durch Hecken und einzelne Sträucher abgegrenzt. Bäume sind eher spärlich vorhanden. An jedem Stellplatz gibt es Strom und Wasser sowie einen Abwasseranschluss. Die Hauptwege sind betoniert, die Seitenwege mit Kies bestreut. Wer grillen möchte darf gerne seinen Holzkohlegrill nutzen.

W-Lan gibt es unbegrenzt für 3 Euro / 3 Tage oder 7 Euro / 7 Tage.

Sanitär

Das Waschhaus hat separate Eingänge für Männer und Frauen. Toiletten, Waschbecken und Duschen sind ausreichend vorhanden. Es gibt zwei Einzelwaschkabinen. In jeder der großzügigen Duschkabinen gibt es neben einer kleinen Ablagefläche ein eigenes Waschbecken mit Spiegel, Steckdose und Beleuchtung. Außerdem ist mit drei Haken für ausreichend Aufhängmöglichkeiten gesorgt. Das Beste ist, man kann so lange duschen wie man mag! Kein Chip oder Coin den man vergessen kann und die Duschdauer ist unbegrenzt! Es gibt sogar zwei Duschen die sind mit einer Handwaschbrause und einem Sitz ausgestattet. Sehr praktisch um Kinder abzuspülen.

Für 4 Euro kann man seine Wäsche in der Waschmaschine waschen und für 2 Euro im Trockner trocknen lassen. Auch ein Babywickelraum mit zwei Badewannen sowie eine Behindertendusche und mehrere Familienbadezimmer gibt es hier. Kann ich aber nichts zu sagen, haben wir alles nicht genutzt.

Zum Geschirrspülen gibt es genügend Waschbecken und sogar eine Geschirrspülmaschine ist vorhanden.

Versorgungsangebote

Auf dem Platz gibt es einen kleinen SB-Markt. Hier gibt es morgens auch die Brötchen. Die Preise sind überteuert und das Angebot ist sehr begrenzt. Auch ein Restaurant ist vorhanden. Hier kann ich die Süßkartoffelpommes mit Aioli sehr empfehlen! Super lecker.

Die nächsten Einkaufs- und Restaurantmöglichkeiten gibt es im 5km entfernten Burg.

Freizeiteinrichtungen

Für Kinder gibt es neben dem Spielplatz mit Schaukel, Rutsche, Wippe, Wipptier und Holzeisenbahn in der Hauptsaison ein wechselndes Programm im Animationszelt. Außerdem ist ein Fußball/Basketballplatz, Beach- und Volleyballfeld, Tischtennisplatte und ein Großfeld-Schachplatz vorhanden. Zusätzlich bietet der Platz gegen eine Gebühr Billard, Tischfußball, Kutterfahrten und Ponyreiten auf dem Reiterhof an. Auch ein Gemeinschaftsraum mit Fernseher steht zur Verfügung.

Bademöglichkeiten

Wem das Meer zu kalt ist zum Baden, kann zum FehMare Meerwasser-Wellenbad in Burgtiefe fahren (5km mit dem Auto an der Hauptstraße oder knapp 3km zu Fuß oder mit dem Fahrrad an der Strandpromenade entlang).

Rezeption

Ich habe das Personal an der Rezeption immer als freundlich und hilfsbereit empfunden. Wartezeiten gab es nie. Wie in fast jeder Rezeption liegen hier Flyer für Unternehmungen in der Umgebung aus.

Gesamtbewertung: Schulnote 2

Der Platz ist ideal zum Entspannen, Baden und Rad fahren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für den Komfort den man hier bekommt gerechtfertigt. Trotz Hauptsaison und der vielen Kinder, ist der Platz sehr ruhig. Wir würden noch mal wieder kommen!

Campingurlaub auf Fehmarn

Es geht wieder los!

Kommenden Samstag fahren wir für zehn Tage nach Fehmarn zum InselCamp.  Der Campingplatz liegt direkt am Meer, im Süden der Insel. Wir hoffen auf gutes Wetter damit wir planschen, Sandburgen bauen oder einfach nur am Strand liegen können.

Das Wochenende vom 07. bis 09. Juli findet in Burgstaaken außerdem das Hafenfest mit Musik und Feuerwerk statt. Das wollen wir uns auf jeden Fall anschauen. Vielleicht schaffen wir es dieses Mal (wir waren vor zwei Jahren schon einmal auf Fehmarn, damals noch in einer Ferienwohnung) auch ins U-Boot. Letztes Mal hätten wir unsere Kleine durch die engen Gänge tragen müssen. Diesmal könnte sie selber laufen (wenn sie denn will)…

Außerdem wollen wir unbedingt noch mal nach Lemkenhafen zur Aalkate. Dort war der Fisch sehr frisch und extrem lecker!

Bei meiner Recherche, was wir noch alles auf Fehmarn sehen müssen und machen können, bin ich über den Strandschlafkorb gestolpert. Finde ich persönlich ja total klasse und klingt auch sehr romantisch und hätte ich auch Lust es auszuprobieren, ABER wohin mit der Kleinen??? Schade, aber vielleicht ein andermal…

Was wir dann auch mit der Kurzen machen können, sind neben Radtouren

Und bei Schlechtwetter könnten wir ins

Wenn wir dann Fehmarn von oben bis unten und von rechts nach links (oder auch von Nord nach Süd und von Ost nach West) erkundet haben geht es weiter in die Nähe von Bremerhaven. Für ein paar Tage fahren wir auf den Campingplatz Wremer Tief. Pötte gucken… Der Campingplatz liegt nämlich direkt an der Weser. Das Hafenspektakel wollen wir uns dann auch anschauen. Vom 14. bis 16. Juli im Schaufenster Fischereihafen.

Außerdem interessieren mich an Bremerhaven folgende Sehenswürdigkeiten:

Bis es soweit ist genieße ich noch ein wenig die Vorfreude.

 

Tag 1

Regen, Stau und Sonnenschein

Das Kind macht kurz vor der Abfahrt nach Fehmarn noch Geschrei, weil ich ihr ein Spielzeug weggenommen habe (Rabenmutti!). Bei ihrer rumfuchtelei damit bestand allerdings Verletzungsgefahr. Zur Zeit hat sie eh so eine Phase, wo sie sich auf den Boden schmeißt und schreit, wenn sie ihren Willen nicht bekommt! Hoffentlich wird das auch wieder besser…

Auch das Wetter könnte mal langsam besser werden! Bei unserer Abfahrt nieselt es. Bei dem Regen die letzten Tage nicht gerade überraschend.

In Hamburg stehen wir dann auch noch im Stau. Auch die Umleitungen sind verstopft und wir kommen nur langsam voran. Die Kleine ist währenddessen eingeschlafen. Schreien und schimpfen scheint anstrengend zu sein. Kein unangenehmer Nebeneffekt…

Wir essen im Braaker Krug zu Mittag. Im rustikalen Ambiente gibt es für uns alle leckeres Bauernfrühstück. Der Hof ist riesig und bietet genug Platz um mit unserem Gespann zu halten und zu wenden. Das Personal ist freundlich und hilft anderen „gestrandeten“ Gästen bei der weiteren Reiseplanung, die Toiletten sind modern und auch einen Wickeltisch gibt hier. Sollten wir nochmal in Braake stranden, wissen wir jetzt wo wir gut und günstig essen können!

Als wir wieder auf die Autobahn wollen, ist die Auffahrt Richtung Lübeck gesperrt und wir müssen wieder eine Umleitung in Kauf nehmen. Langsam stellt sich mir die Frage wieso wir eigentlich in den Ferien fahren? Sind wir denn verrückt? Wir haben kein schulpflichtiges Kind… Aber wir wollen raus! Und wir können raus! Die Krippe hat geschlossen, also los!

Bei Ahrensburg geht es endlich staufrei und ohne weitere Verzögerung bis Fehmarn weiter. Je näher wir der Küste kommen umso heller und trockener wird es.

Bei unserer Ankunft am InselCamp (zwei Stunden später als gedacht) scheint sogar die Sonne! Das Kind kann zum Spielplatz und wir können ganz gemütlich im Trockenen den Wohnwagen ausrichten und das Vorzelt aufbauen. Sogar ein Spaziergang zum Meer ist drin.

 

Tag 2

Burg und kleine Radtour

Wahnsinn! Schlafen die Vögel an der Küste nachts nicht? Ich wurde immer wieder von ihrem gepiepe geweckt. Heute morgen saßen drei dreiste Möwen sogar auf dem Wohnwagen vom Nachbarn…

Zum Frühstück gibt’s Brötchen und Nieselregen. Die Brötchen gibt es im Campingplatz eigenen Supermarkt und der Nieselregen hält uns nicht davon ab nach Burg zu radeln. Am Ortseingang erwischt uns ein kleiner Regenschauer und wir stellen uns kurz unter. In Burg gehen wir erstmal bummeln und klappern die ersten Souvenirläden ab. Für unsere Kleine springen dabei ein neuer schicker Sonnenhut und ein paar Pullover raus, bevor wir zum Mittag Pizza essen gehen. Währenddessen gibt es den nächsten kleinen Regenschauer…

Die Innenstadt von Burg ist ganz schön. Geschäfte, Souvenirläden und Restaurants wechseln sich ab. Das Einzige was uns stört sind die Autos, die in Massen mitten durch fahren. Wegen der Einbahnstraße fahren sie nur in eine Richtung, aber der Strom reißt selten mal ab. Wenn man über die Straße will, muss man entweder hoffen eine Lücke zu erwischen oder man muss eine der Fußgängerampeln nutzen.

Wir beschließen eine kleine Radtour zu machen, damit unsere Maus ihren Mittagsschlaf halten kann. Aber das kleine Wackeltier, auf einer Verkehrsinsel platziert, und der Spielplatz auf dem Campingplatz in Klausdorf, wo uns der Radweg durchführt, sind viel zu spannend. Schlaf wird halt überbewertet…

Auf unserer Tour kommen wir am Allee-Café Katharinenhof vorbei. Ein idyllisch gelegener Hof mit Schaukel und Rutsche für die Kleinen und Kaffee und Kuchen für die Großen. Wir sitzen draußen im gartenähnlichen Bereich mit Blick auf die Spielecke und genießen einen Milchreis mit Früchten. Hier gefällt es uns sehr gut!

Aber irgendwann fahren wir weiter und kommen in Meeschendorf an einem Spielplatz mit einem Feuerwehrauto vorbei. Natürlich müssen wir anhalten und das schicke Teil ausprobieren!

Zurück am Campingplatz scheint die Sonne, aber es ist ziemlich windig. In Erinnerung an unseren Urlaub in Kühlungsborn (wo uns fast das Vorzelt weggeflogen wäre) holen wir die Sturmbänder raus. Hoffen wir mal, dass es nicht schlimmer wird. Theoretisch müsste das Vorzelt halten, schließlich stehen wir nicht in der ersten Reihe und der Untergrund ist fest, da auf dem Platz überall Gras ist, da sollten die Heringe halten.

 

Tag 3

Radtour zur Aalkate in Lemkenhafen

Zum Frühstück gibt es heute Wind! In der Nacht hatte es sich beruhigt, aber jetzt ist er wieder stärker, so dass die ruhige See aufgeschäumt wird.

Wir fahren trotzdem mit den Fahrrädern immer gegen den Wind über Burgstaaken und Blieschendorf nach Lemkenhafen zur Aalkate. Da wir vor zwei Jahren schon mal mit den Rädern hier waren, ist es ganz lustig unterwegs immer mal wieder einige Stellen wieder zu erkennen. An der Aalkate genießen wir von der neuen Terrasse aus den Blick auf die Fehmarnsundbrücke und die Surfer und Kitesurfer. Für die ist das Wetter optimal!

Wir essen Ofenkartoffel mit Fisch und fahren dann auf dem Deich bis Orth weiter. Hier gibt es das Piraten-Nest. Ein Restaurant und Marco Polo-Insider Tipp, in dem wir vor zwei Jahren ordentlich zu Mittag gegessen haben.

Weiter geht es über Petersdorf Richtung Landkirchen. Unterwegs kommen wir noch an einem Spielplatz vorbei. Mittagsschlaf ist auch heute ein Fremdwort… Eine dunkle Wolke vertreibt uns schließlich und lässt uns im Flora-Café in Altjellingsdorf Unterschlupf suchen. Für die Kleine gibt es ein Erdbeer-Sorbet und wir genießen es im Trockenen zu sitzen und den kleinen Regenschauer abzuwarten.

Schließlich fahren wir weiter und kommen kurz vor Burg am Hüpfburgenpark vorbei. Da aber die nächste Wolke im Anmarsch ist sehen wir zu, dass wir weiter kommen. Zum Glück ist der Park noch länger dort… Wir kommen bestimmt noch mal wieder.

Kaum sind wir zurück am Campingplatz, haben wir gerade noch Zeit die Fahrräder abzustellen und den Fahrradanhänger wieder im Auto zu verstauen (im Vorzelt nimmt der zu viel Platz weg) bevor ein kräftiger Regenschauer nieder geht! Glück muss man haben…

Inzwischen verstehe ich, warum so viele Camper nach Italien fahren zum Urlaub machen. Das Wetter ist einfach beständiger! Bei warmen Temperaturen kann man dort auch baden gehen. Ich als Frostbeule würde in der Ostsee jetzt nicht unbedingt baden gehen… Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es hier wenigstens noch mal reicht zum Sonnenbaden!

 

Tag 4

Fressen und gefressen werden

Heute morgen bin ich Zeuge eines Naturschauspiels geworden. Möwen sind ja größer als ich dachte. Die sehen aus wie weiße Tauben, sind aber größer und fressen neben Fisch anscheinend auch gerne mal kleine Kaninchen…

Jeder Camper hat bestimmt schon mal Kaninchen auf Campingplätzen gesehen. So habe ich auch hier schon das Ein oder Andere vorbeihoppeln sehen.

Die Möwe hat sich auf das kleine Tier gestürzt und am Nacken gepackt. Erst dachte ich die fliegt weg, aber das Kaninchen war wohl zu schwer… Dann hat sie es geschüttelt! Mama (oder Papa) Kaninchen hat es einmal geschafft das Kleine zu befreien, aber bei seinem Fluchtversuch wurde es erwischt und so lange geschüttelt bis es nur noch gezuckt hat. Und dann hat sich die Möwe das Kaninchen vor den Augen von Mama Kaninchen komplett einverleibt.

So etwas vor dem Frühstück zu beobachten ist nicht gerade Appetit fördernd!

Nach dem ich das Erlebte verdaut habe, radeln wir zum Südstrand und bleiben kurz an den beiden Spielplätzen, die auf unserem Weg liegen, hängen. Der Spielplatz an der Südstrandpromende hat sogar einen Bagger. Leider ist unsere Maus noch zu klein, um damit alleine zurecht zu kommen.

Wir kommen an einem Gemüsehändler vorbei und nehmen uns eine Schale Heidelbeeren mit. Damit machen wir es uns an der 360 Grad Bar gemütlich. Der Name kommt daher, dass man oben auf dem Dach einen Rundumblick genießen kann. Da es uns dort oben zu windig ist, setzen wir uns in eine der vielen Liegestühle am Strand und genießen neben ein paar kühlen Getränken unsere Heidelbeeren und endlich auch mal die Sonne!

Zum Mittagessen siedeln wir ins Restaurant Brandung Südstrand um. Vom ersten Stock aus haben wir einen schönen Blick über die Promenade bis zum Meer. Wir müssen ziemlich lange warten, bis wir endlich bedient werden. Wir bestellen Burger und Kartoffelschnitten. Die Portionen sind groß und die Burger lecker, aber erst nachdem wir einmal tauschen mussten… Die Zuordnung war verkehrt!

Fazit Restaurant Brandung Südstrand:
Die Bedienung ist zwar langsam, aber freundlich und wegen den Burgern würde ich nochmal wieder kommen.

Wir fahren zurück zum Campingplatz und holen Strandsachen. Dann machen wir es uns mit Schaufel und Eimer am Strand gemütlich und beobachten andere Familien beim Baden (bibber/frier) und Sandburgenbauen.

Zurück am Wohnwagen fliegt eine Möwe mit einer Packung Käse an uns vorbei. Die Nachbarin rennt hinterher. Mit Hilfe weiterer Camper kann der Käse vor der gefräßigen Möwe gerettet werden! So langsam werden mir Möwen unsympathisch…

 

Tag 5

Hüpfburgenpark und Puttgarden

Unglaublich aber wahr, die Sonne scheint! Und der Wind hat nachgelassen! Wir schnappen uns unsere Fahrräder und fahren zum Hüpfburgenpark.

Kinder ab einem Jahr zahlen 7 Euro, Erwachsene 3 Euro. Es gibt sieben verschiedene Hüpfburgen und einen Kleinkindbereich. Außerdem einen kleinen Imbiss und in der Mitte des Platzes gibt es einen zum Teil überdachten Sitzbereich. Die meisten Hüpfburgen sind für Kinder ab sechs Jahre. Eigentlich sollen Erwachsene nicht mit drauf, aber unser Kind traut sich nicht alleine… Andere Eltern gehen auch unterstützend mit und die beiden Security-Männer sehen großzügig drüber weg. Bis zum 7. September ist der Hüpfburgenpark noch zwischen Burg und Landkirchen zu Gast.

Nachdem unsere Tochter ausgiebig gehüpft ist, fahren wir weiter nach Gammendorf zum Niobe Denkmal. Unterwegs schläft sie erschöpft ein. Wer hätte gedacht, dass sie noch einmal Mittagsschlaf macht?

Acht Kilometer vor der Küste ist 1932 das Segelschulschiff NIOBE verunglückt. In Gedenken an die 69 ums Leben gekommenen Offiziere und Mannschaften steht der Gedenkstein dort. Der Ausblick ist wunderschön und es ist sehr ruhig.

Auf dem Deich fahren wir weiter durch das Naturschutzgebiet Grüner Brink bis Puttgarden.

Im Selbstbedienungs-Restaurant Molenblick essen wir Fisch, während im Hintergrund die Motoren der wartenden LKWs dröhnen. Da wir fast mitten im Hafengebiet sitzen ist es auch kein Wunder, schließlich warten sie hier alle, um auf die Fähre nach Dänemark zu kommen. Trotzdem schmeckt der Fisch hier sehr gut, auch wenn das Lokal eher an eine Kantine erinnert.

Wir laufen einmal über die hölzerne Fußgängerbrücke und beobachten die wartenden Autos, bevor wir auf direktem Weg zurück zum Campingplatz fahren und die warme Abendsonne genießen.

 

Tag 6

360 Grad Bar und endlich grillen

Wir lassen den Tag gemütlich beginnen und genießen die Sonne, die warmen Temperaturen und die Ruhe auf dem Campingplatz. Bis auf ein laues Lüftchen ist es windstill. Das Wetter ist perfekt für einen Strandtag!

Wir fahren erneut zur 360 Grad Bar und lümmeln uns in die Strandliegen. Beim Obst- und Gemüsehändler holen wir für die Kleine ein Stück Melone, die sie erstmal genüsslich verdrückt. Währenddessen beobachten wir, mit einem kühlen Getränk bewaffnet, die Leute am Strand und stellen fest, dass man eigentlich nicht weit fahren oder sogar fliegen muss um Südseefeeling zu bekommen. Das Problem ist nur das norddeutsche Wetter. Das ist zu unbeständig! Man kann sich einfach nicht drauf verlassen, dass, zumindest wenn man Urlaub hat, die Sonne scheint. Eine Schön-Wetter-Garantie wäre toll! Leider gibt es die (noch) nicht…

Da heute bestes norddeutsches Wetter herrscht, sind alle Urlauber und vermutlich auch ein paar Einheimische am Strand und genießen die Aussicht und das Meer. Der Einzige Unterschied zur Südsee sind die vielen Familien. Dort sind sonst eher Partytouristen und Pärchen in der Überzahl.

Ich habe ja eigentlich gedacht an der Bar kriegen wir keinen freien Platz, aber wir hatten die freie Wahl. Ob andere auch so gedacht haben wie ich und es deswegen fast leer war? Oder kommen die erst zur Kaffeezeit? Da wurde es nämlich etwas voller… Oder schreckt es die Leute eher ab, dass man hier was trinken muss? Vom Preis her kommt man (mit einem Getränk pro Person) günstiger weg als wenn man sich für 9 Euro einen Strandkorb für einen ganzen Tag mietet. Allerdings sind die Strandkörbe fast komplett ausgebucht…

Als wir uns auf den Weg machen wollen nach Burg zum Einkaufen, wir wollen heute Abend endlich mal grillen, laufen uns Nachbarn von zu Hause über den Weg! Die Welt ist so klein! Besonders in den Ferien… Bin ja gespannt, ob wir hier noch mehr Leute treffen, die wir kennen.

 

Tag 7

Hafenfest in Burgstaaken

Letzte Nacht hat es geregnet, jetzt scheint schon wieder die Sonne, aber laut Regen Radar ist der nächste Schauer schon unterwegs.

Wir lassen uns nicht abhalten und fahren mit den Rädern nach Burgstaaken zum Hafenfest. Neben Fressbuden und Kinderkarussell gibt es hier eine Hüpfburg, zwei Bühnen und man kann das Segelschiff ALBATROS besichtigen und sogar mit raus fahren.

Als der angekündigte Regenschauer runter kommt sitzen wir am Hafen in der Haifischbar und beobachten wie die anderen Leute in die Zelte flüchten. Danach suchen wir die Modelleisenbahn. Finden aber nur das Silo Climbing. Ein Silo an dem man bis zu 40 Meter hoch klettern kann. Sogar ein vierjähriges Mädchen ist dort schon bis nach oben geklettert! Immerhin probiert sich unser Kind an der Testwand mit drei Metern Höhe…

Wir finden dann doch noch die Modelleisenbahn und stellen fest, dass die sich noch im Aufbau befindet. Deswegen fehlt wohl auch die Beschilderung…

Also schlendern wir zum Hafenfest dazugehörigem Handwerkermarkt, der auf einer Wiese etwas abseits liegt. Dort gibt es Holzschilder, Schmuck, Honig und Selbstgenähtes. Wirklich interessant finden wir nur die Holzschilder bei denen man das Motiv austauschen kann.

Zurück auf dem Hafenfest probieren wir uns bei der sehr freundlichen Dame des Küstensalamis durch das Sortiment. Schwarzbiersalami, Knoblauchsalami, Rotweinsalami und was es nicht alles gibt! Am Ende nehmen wir eine Knoblauchsalami mit und unsere Maus bekommt noch eine ganze Lümmelsalami geschenkt. Wir bekommen fast nichts davon ab…

Direkt im Anschluss gehen wir in das Fisch-Lädchen zum Mittagessen. Der Laden ist nicht besonders einladend, aber Fisch können sie gut! Und unsere Maus isst ihren kompletten Teller leer. Wieviel Hunger kann so ein kleines Kind eigentlich haben??

Zum Verdauen besichtigen wir endlich das U-Boot mit Museum. Vor zwei Jahren wollten wir dort nicht rein, da wir die Kleine hätten tragen müssen und diesmal konnte und ist sie sogar alleine durch gelaufen. Das Museum ist klein und informativ, mit einem zehnminütigen Film über die letzte Reise des U-Boots. Wir mussten den Film leider abbrechen, da unser Kind den Vortrag gestört hat…

Also rein in den engen Gang des Bootes und die schmalen Kajüten und Torpedorohre für 16 Torpedos bestaunen. Das U-Boot ist für 16 Offiziere ausgelegt, sogar eine kleine Küche gibt es an Bord. Und schaut man durch das Periskop, sieht man tatsächlich die Fehmarnsundbrücke! Ich würde allerdings spätestens nach einem Tag Platzangst in dem Ding kriegen.

Auf dem Rückweg ist unsere Kleine nicht mehr in ihren Fahrradanhänger zu bekommen. Sie will unbedingt laufen! Wir kommen an einem Spielplatz vorbei und sie weigert sich dort wieder wegzugehen, geschweige denn einzusteigen. Sie schmeißt sich auf den Boden und heult. Gut zureden und schimpfen helfen nicht! Könnte am mangelnden Mittagsschlaf liegen, dass sie so unausstehlich ist… Irgendwann steigt sie doch noch ein und wir können endlich zum Campingplatz zurück.

 

Tag 8

Piraten-Nest und Jimi Hendrix‘ Gedenkstein

Burg auf Fehmarn ist DAS Nadelöhr schlechthin. Hier gibt es alles was der Insulaner oder Urlauber braucht, vom Einkaufsladen über Innenstadt bis hin zum Eisladen und Schlechtwetteraktivitäten. Hier spielt sich das komplette Leben ab. Egal wann man hier durch fährt, es ist einfach nur voll. Es wimmelt nur so vor Touristen und die Autos kommen aus allen Richtungen und müssen ständig wegen Fußgängern und Radfahrern bremsen. Da staut es sich dann ständig.

Wir sind auf dem Weg nach Orth zum Piraten-Nest. Die kleinen Dörfer, die wir unterwegs passieren, haben ganz selten mal einen Bäcker, ab und zu ein Hof-Café, aber nie einen Einkaufsladen… Also müssen die Inselbewohner zum Einkaufen auch nach Burg fahren. Ich möchte hier nicht Leben. Ich müsste mich ständig über die vielen Touristen aufregen…

In Lemkenhafen kommen wir am Mühlenmuseum vorbei, bevor wir wieder die Kitesurfer von der überdimensionalen Sitzbank aus beobachten.

Überhaupt gibt es auf der gesamten Insel sehr viele übergroße Bänke von denen aus man die schönen Ausblicke genießen kann. Fehmarn gefällt mir landschaftlich sowieso sehr gut. Hier ist es schön flach, so dass man super mit dem Rad fahren kann und die meisten Straßen haben auch Radwege. Und man kann weit gucken. Wobei der Blick, zumindest im Süden von Fehmarn, häufig am sogenannten „Kleiderbügel“ (der Fehmarnsundbrücke) oder, wie ich spöttisch zu sagen Pflege, an der Skyline von Fehmarn (die hässlichen drei Betonklötze in Burgtiefe auch IFA Hotel genannt) hängen bleibt.

Am Piraten-Nest finden wir auf der Terrasse einen windgeschützten Platz in der Sonne. Ja, die Sonne scheint! Und wir haben das Piraten-Nest für uns!

Achtung Geheimtipp: Samstagmittag gegen 14 Uhr ist im Piraten-Nest in Orth nix los! Erst zum Nachmittag wird es voller.

Orth an sich ist eher ein verschlafener Hafen mit Kopfsteinpflaster, unnützen Bahnschienen und wenigen Cafés.

Wir wollen weiter, aber unser Kind will lieber fliegen. In einem dieser Spielgeräte wo man Geld einschmeißen muss… Und sie weiß mit ihren zweieinhalb Jahren schon ganz genau WO das Geld und DAS da Geld reingehört! Da wir ihr den Flug nicht bezahlen wollen, will sie jetzt lieber laufen, anstatt in ihrem Anhänger sanft geschaukelt zu werden. Irgendwann kriegen wir sie doch noch überredet einzusteigen.

Auf dem Weg zum Jimi Hendrix‘ Gedenkstein, fahren wir am Flügger Leuchtturm vorbei. Hätten wir nicht gerade Mittag gegessen, hätten wir hier schön an einem der vielen schattigen Plätzchen Kaffee trinken und Kuchen essen können. Auch ein kleines Klettergerät für Kinder gibt es hier.

Mausi jammert so lange, bis wir nachgeben und sie es ausprobieren kann. Ich hab ja die Befürchtung dass sie dann nicht wieder einsteigt, weil sie eben schon lieber gelaufen ist… Und was soll ich sagen? Ja, sie weigert sich und macht Geschrei. Mit ein wenig Kraftaufwand verfrachten wir sie schließlich wieder in den Anhänger. Wir brauchen jetzt immerhin keine Klingel mehr. Man hört uns schon von weitem!

Das Geschrei wird noch lauter, als wir einfach am nächsten tollen Spielplatz vorbei fahren. Aber wir wollen endlich zum Jimi Hendrix‘ Gedenkstein! Ein Granitfels mitten in der Landschaft zum Andenken an das Love and Peace Festival von 1970 und Jimi Hendrix‘ letzten Festival Auftritt, mit einer herausgearbeiteten Gitarre. Ziemlich cool!

Als wir von dort weiter fahren wird es ganz still im Anhänger… Aha, war wohl auch müde die Kleine, denn sie schläft!

In Albertsdorf wird sie wieder wach und wir halten am dortigen Hof Café und essen leckeren selbstgebackenen Kuchen.

Unter der Fehmarnsundbrücke hindurch fahren wir AUF dem Landschaftsschutzdeich nach Burgstaaken. Das ist hier ja auch ziemlich cool, dass man AUF dem Deich fahren und dabei den tollen Blick genießen kann. An der Nordsee sieht man ja meistens nichts, weil der Radweg hinter dem Deich entlang geht.

In Burgstaaken halten wir nochmal beim Kinderkarussell und essen Fischbrötchen. Hätten wir das Abendessen auch gleich erledigt. Und wieder gibt es Geschrei beim Einsteigen in den Fahrradanhänger, obwohl sie mir versprochen hat, nach der Fahrt im Karussell brav wieder einzusteigen. Kinder versprechen einem auch das Blaue vom Himmel, wenn sie nur ihren Willen bekommen!

Zurück am Campingplatz zeigt unser Tachometer 50 Kilometer an. Wir sind ein wenig stolz auf uns!

 

Tag 9

Strandtag

Ja, ich muss gestehen wir sind Wiederholungstäter. Wenn es uns an einem Ort besonders gut gefallen hat, dann kommen wir wieder. So wie an der 360 Grad Bar am Südstrand. Hier ist es aber auch am Schönsten, mit den Liegestühlen, dem feinen Sand und wir können uns jederzeit kühle Getränke holen. Wenige Meter entfernt gibt es einen Tretbootverleih, mit und ohne Rutsche, sowie die Möglichkeit Stand-Up-Paddeling (SUP) auszuprobieren. Auch eine Toilette ist in der Nähe und was zum Essen gibt es an der Promenade.

Auf dem Weg dorthin müssen wir allerdings nochmal am Südstrandspielplatz anhalten, weil Annabell (die Puppe von unserer Tochter) UN-BE-DINGT rutschen will… Während die Puppe zusammen mit dem Kind rutscht, stellen wir fest, dass der Bagger kaputt ist. Die Schaufel ist an der Schweißnaht abgebrochen. Schade, den findet unsere Tochter sonst auch sehr faszinierend.

Heute ist der bisher wärmste Tag, also lassen wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen. (Mir tut auch noch ein wenig der Hintern weh, von unserer langen Radtour gestern.)

Ich glaube unser Kind möchte gerne einmal von der Rutsche eines Tretbootes rutschen. Zumindest zeigt sie immer drauf und sagt „Rutsche“. Aber wenn ich ihr erkläre, dass sie erst schwimmen lernen muss, guckt sie mich nur groß an und sagt „Rutsche“. Heute hat sie aber mal wieder einen NORMALEN Tag und belässt es dabei. Normalerweise ist sie nämlich ein sehr liebes, ziemlich gut erzogenes, zurückhaltendes und pflegeleichtes Kind. Aber wehe sie ist müde oder will jetzt unbedingt spielen. Dann wird sie ungemütlich und kennt kein Erbarmen. Intelligente Ratschläge wie: „ich verstehe ja das du wütend bist, weil…“ fruchten bei ihr dann gar nicht. Schließlich will sie jetzt da spielen. Punkt.

Es ist rappelvoll am Südstrand. Voller als das letzte Mal. Auch unser Campingplatz ist voller geworden. Scheint so als wären jetzt überall Ferien. Morgens wird ein Platz frei, abends steht schon wieder ein Neuer dort. Das finde ich hier übrigens besonders toll, dass Zelt, Wohnmobile und Wohnwagen bunt gemischt stehen und nicht getrennt, wie auf vielen Campingplätzen.

Wir treffen am Strand unsere Nachbarn von zu Hause wieder. Deren große Tochter probiert sich am SUP und macht dabei eine gute Figur. Die vier machen Urlaub auf dem Bauernhof und ich finde die Idee ziemlich spannend das auch mal auszuprobieren. Gerade für Kinder ist es doch toll, den Umgang mit Tieren kennen zu lernen. Manche bieten extra einen Stellplatz für Wohnwagen oder Wohnmobil an…

Da wir mittags nur ein Fischbrötchen gegessen haben, beschließen wir im Restaurant Bernstein am Campingplatz zu essen. Hier gibt es Süßkartoffelpommes mit Aioli. Sehr zu empfehlen! Himmlisch lecker! Aber auch das Schnitzel und das Kalbsragout mit Gemüse schmecken uns sehr gut.

Ich habe mir die Beine verbrannt (selber Schuld, wenn man sich nicht eincremt!). Naja, kleine Erinnerung an den schönen Faulenzertag, morgen soll es schließlich wieder regnen…

 

Tag 10

Meereszentrum Fehmarn

Auf dem Campingplatz ist heute das Kasperletheater zu Besuch. Vorab wird per Lautsprecherdurchsage kräftig Werbung gemacht. Unsere Tochter ist ganz verschreckt und will eigentlich nicht hin. Aber weil Mama und Papa auch mitkommen, geht sie dann doch. Das Animationszelt ist schon gut besucht und wir setzen uns in die letzte Reihe auf einen Tisch. Immerhin haben wir von dort den besten Blick. Weil immer mehr Kinder mit ihren Eltern ins Zelt strömen, werden noch Matten für die Kleinen vor die erste Stuhlreihe gelegt.

Leider ist die Lautstärke von dem Kasperle und seinen Gefährten teilweise extrem laut und tut in den Ohren weh. Auch die Kinder die immer wieder lautstark mitmachen, lassen die Ohren klingeln, so dass schon nach wenigen Minuten die ersten Kinder das Zelt weinend verlassen. Auch unsere Maus ist nicht so begeistert, will aber doch wissen wie die Geschichte ausgeht. Und zum Schluss dürfen alle Kinder dem Kasperle noch die Hand geben. Auch unser Kind traut sich an der Hand vom Papa…

Weil für heute Mittag Regen angesagt ist, bewegen wir zum ersten Mal seitdem wir hier sind, das Auto und fahren zum Meereszentrum in Burg. Mitten durch den immerwährenden Stau…

Wir zahlen 11 Euro Eintritt pro Erwachsenem, die Kleine ist noch kostenfrei. Und dann erleben wir im größten tropischen Aquarium Deutschlands Haie, Rochen, tropische Fische und Korallen fast hautnah.

Unser Kind ist so begeistert, dass sie sich dazu hinreißen lässt aus ihrem Buggy auszusteigen und sich direkt vor jedes einzelne Aquarium stellt um sich die faszinierende Unterwasserwelt aus nächster Nähe anzuschauen.

Achtung Bilderflut! Danke an das Meereszentrum Fehmarn für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

Zudem gibt es überall kindgerechte Informationen. Nach etwa zwei Stunden sind wir durch das Aquarium durch und haben Hunger.

Wir fahren zum Italiener in der Innenstadt. Don Camillo e Peppone hat ein sehr freundliches, helles und modernes Ambiente. Es ist brechend voll und wir haben Glück, dass wir den letzten Tisch ergattern können.

Vor dem Restaurant steht ein kleines Karussell mit Pferden. Jedes Mal wenn wir in Burg waren wollte die Kleine damit fahren und heute hat sie endlich die Möglichkeit. Sie freut sich wie ein Schneekönig, als sie endlich auf dem blauen Pony sitzt.

Den Nachmittag verbringen wir gemütlich im Vorzelt und beobachten den Regen. Hoffentlich hört er noch wieder auf, damit wir das Zelt halbwegs trocken zusammen legen können. Morgen geht es nämlich weiter. Nach Bremerhaven. Campingplatz Wremer Tief.

 

Tag 11

Wir brechen ab

Das Kind hat abends Fieber bekommen und das Wetter soll die nächsten Tage auch nicht wirklich besser werden. Also beschließen wir nicht nach Bremerhaven zu fahren, sondern nach Hause. Da kann sie sich besser erholen, auch wenn sie erstmal die Fahrt überstehen muss.

Als wir abends noch das Vorzelt abbauen (es hat aufgehört zu regnen), stehen auf einmal Bekannte vor uns. Die beiden sind heute erst angekommen und drehen gerade eine Runde über den Campingplatz. Die Welt ist mal wieder ein bisschen kleiner geworden. Die beiden interessieren sich sehr für unser Luftvorzelt und erleben den schnellen Abbau live mit und sind total begeistert.

Die Nacht ist unruhig, da unser Kind irgendwann zu uns umsiedelt. Wir haben zwar eine große Liegewiese, aber wenn man ständig von den Händen angetatscht oder von den Füßen gepiekt wird, ist das kein erholsamer Schlaf…

Trotzdem schaffen wir es pünktlich um 11 Uhr vom Hof zu rollen. Der direkte Weg zur Fehmarnsundbrücke ist gesperrt und wir fahren einen Umweg über schmale holprige Feldwege. Hinter der Brücke tanken wir und als ich nochmal in den Wohnwagen steige, stelle ich fest, dass das Lederband mit dem die Schiebetür vom „Kinderzimmer“ befestigt wird, gerissen ist. Mit der Schiebetür haben wir sowieso schon so einigen Ärger gehabt. An einer Stelle ist der Fußboden verkratzt, weil sich eine Tür losgerissen hatte und dann während der Fahrt hin und hergeschaukelt war. Wir bändigen die Tür notdürftig mit Klebeband.

Bei Bad Schwartau stehen wir kurz im Stau, weil es einen Unfall mit einem Wohnwagen gab. Hinten links eingedellt und aufgerissen. Ich warte eigentlich ständig darauf, dass uns mal jemand hinten rein fährt wenn wir bremsen müssen. Ich sehe als Beifahrer im Rückspiegel ja auch nicht wer, was und ob sich jemand hinter uns befindet.

Kurz vor Lübeck fahren wir in den nächsten Stau. Der Zeitverlust soll angeblich nicht so hoch sein und die Ausfahrt zur Umleitung ist auch voll, also bleiben wir auf der Autobahn. An der Raststätte Buddikate machen wir Pause und essen bei dem großen gelben M. Die Toiletten kann ich hier nicht empfehlen, obwohl sie von Sanifair betrieben werden. Aber es stinkt, ist schmutzig und die Mülleimer quellen über…

Als wir weiter fahren, hat sich der Stau aufgelöst. Jippie! Aber der nächste Stau lässt nicht lange auf sich warten und diesmal folgen wir der Umleitung quer durch Hamburg.

Kurz vor zu Hause verzögert sich die Weiterfahrt noch einmal. Es hat einen Verkehrsunfall mit Blechschaden gegeben. Das Fahrzeug steht quer auf der Fahrbahn, so dass wir mit unserem Gespann nicht dran vorbei kommen. Unfreiwillig in erster Reihe stehend, bekommen wir so die Ankunft der Polizei und des Abschleppwagens mit. Unser Kind „kommentiert“ die gesamte Zeit, was da passiert. Außer als der Abschleppwagen das kaputte Auto anhebt, da ist sie ganz still, weil es spannend ist zu beobachten…

Das ganze dauert eine knappe Stunde! Wir sind froh, als wir endlich heil und halbwegs gesund zu Hause ankommen. Die Kleine hat sich gut gehalten und das Fieber geht auch zurück.

Liebe Grüße

Inga