Havelberg

Wir machen eine Woche, beziehungsweise 10 Tage, Campingurlaub in Havelberg. Gemeinsam mit meinen Eltern. Wir wollen Rad fahren und uns entspannen.

 

Tag 1

Anreise

Wir sind heile in Havelberg angekommen. Da ich meine erste Fahrt mit Anhänger absolviert habe, war das keine Selbstverständlichkeit. Zur Kaffeezeit erreichen wir den Campingplatz Havelberg. Er liegt auf einer kleinen Insel umgeben von der Havel. Hier gibt es Mücken. Viele. Mücken. Aber dafür ist der Campingplatz schön gelegen. In der Nähe der Altstadt.

 

Tag 2

Radtour

Die Nacht war relativ kurz. Die Kleine hat abends noch viel getrunken und ist dann mitten in der Nacht ausgelaufen. Also fix eine frische Windel an. Aber das Kind hatte andere Pläne: Decke drüber und weiter schlafen. Da ich den Plan nicht gut fand, gab es Geschrei. Am Ende durfte sie mit frischer Windel bei uns schlafen…

Obwohl sie ja eigentlich klein ist, nimmt sie den meisten Platz ein. Besonders gerne in Richtung Papa. Papakind halt. Darum war die Nacht für ihn auch nicht sehr erholsam. Zum Glück schläft sie nicht mehr quer…

Wir machen eine Radtour durch Havelberg und Umgebung. Immer auf der Suche nach Spielplätzen. Unsere Kleine ist heute läufig. Von Müggenbusch bis Wöplitz läuft sie zu Fuß. Also etwa drei Kilometer. Sie hat keine Lust auf Anhänger. An Omas Hand gefällt es ihr viel besser.

In der Altstadt von Havelberg gibt es einen wunderschönen Kinderspielplatz mit Blick auf den Dom und die Havel. Hier wird erstmal ausgiebig getobt.

Gleich um die Ecke liegt das Bilderbuchcafé. Eine Empfehlung einer Freundin. Das Essen ist lecker und es ist sehr gemütlich. Wir kommen nochmal wieder. Wir müssen unbedingt den Kuchen probieren.

Tag 3

Nächste Radtour

Wir genießen den Spätsommer. Bei Temperaturen um 23 Grad machen wir eine Radtour entlang der Havel und Elbe.

An den Straßenrändern liegen die Reste vom Sturmtief Xavier. Überall  entwurzelte Bäume und zurück geschnittene Baumstämme. Erschreckend, was der Wind hier in Norddeutschland innerhalb weniger Stunden alles angerichtet hat.

Kurz vor Havelberg fahren wir über die Schleuse.

Am späten Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang in die Altstadt. Wir wollen am Bilderbuchcafé Eis essen, aber dort ist es so voll, dass wir uns woanders ein leckeres Eis holen.

 

Tag 4

Grillen und chillen

Heute wird es noch wärmer. 25 Grad. Es ist so schön, dass wir uns gar nicht groß vom Campingplatz bewegen. Und so warm, dass wir tatsächlich nochmal den Sonnenschirm rausholen. Wir grillen. Vermutlich das letzte Mal dieses Jahr.

Nachmittags spielen wir eine Runde Minigolf. Auf dem Platz gibt es eine Anlage. Opa gewinnt knapp. Ein ruhiger, entspannter Tag.

 

Tag 5

Und noch eine Radtour

Das Wetter ist wieder herbstlich schön und wir radeln nach Warnau zur Fischerstube. Ein Familienrestaurant in der 5. Generation. Hier wird der Fisch noch selbst gefangen. In der Havel, Elbe und dem naheliegenden Gülper See. Es schmeckt hervorragend.

Die Sonne verschwindet währenddessen im Dunst. Es wird frisch. Mir ist kalt. Und nach dreiviertel der Strecke tut mir der Hintern weh. Am liebsten würde ich mich abholen lassen, aber ich denke ich bin schneller zu Hause wenn ich einfach weiterfahre…

Am Bilderbuchcafé wollen wir endlich mal den Kuchen probieren, aber Dienstag ist Ruhetag. Also zurück zum Campingplatz und Kaffee und Kekse essen.

Ich muss noch Wäsche waschen, da das Kind bisher jeden Morgen ausgelaufen ist. Irgendwann ist der Vorrat an Unterlagen und Bettbezügen aufgebraucht. Tja, so ein Langschläferkind hat auch einen Nachteil. Es läuft regelmäßig aus.

 

Tag 6

Tangermünde

Morgens ist es neblig. Es verspricht wieder ein schöner  Tag zu werden. Meine Eltern fahren mit dem Fahrrad nach Tangermünde. Strecken bis zu 100 Kilometer sind für die beiden kein Problem.

Wir fahren mit dem Auto und angehängtem Fahrradträger hinterher, damit die beiden nur eine Strecke fahren brauchen. Tangermünde hat eine schöne Innenstadt. Am Hafen treffen wir Oma und Opa wieder und gehen im Exempel essen.  Die Gaststube ist eingerichtet wie zu den Schulzeiten der Großeltern. Alte Schulbänke, Tische, Landkarten und Lesebücher. Extrem urig. Und das Essen schmeckt auch sehr lecker.

Wir fahren weiter nach Arneburg, in der Hoffnung, hier noch Kuchen zu bekommen und dann mit der Fähre über die Elbe übersetzen zu können. Kuchen haben wir in der Burggäststätte bekommen und auch einen tollen Blick über die Elbe, aber die letzte Fähre haben wir verpasst. Also müssen wir über Tangermünde und die Elbbrücke zurück.

Leider ist das Kind von den ganzen Eindrücken des Tages und der plötzlichen Hetze wegen der Fähre so überfordert, dass sie nur noch schreit und sich schwer beruhigen lässt. Aber letzten Endes fragt sie während der gesamten Rückfahrt nur warum der Kapitän der Fähre Feierabend macht. Sie wollte doch so gerne Autoboot fahren.

 

Tag 7

Bilderbuchcafé

Heute ist es neblig und es wird auch nicht besser. Es ist feucht und unangenehm.

Und ich muss schon wieder Wäsche waschen. Die Bettwäsche hat was abbekommen…

Immerhin ist heute ein Spaziergang in die Altstadt zum Bilderbuchcafé drin. Endlich das täglich wechselnde Kuchenangebot probieren. Und selbstgemachte Himbeerlimonade. Sehr lecker!

Unser Kind läuft die ganze Zeit an Omas Hand und darf auch Blätter in den Fluss werfen. Ich werde das Gefühl nicht los, ein Omakind zu haben.

 

Tag 8

Kristall Kur- und Gradier-Therme

Heute fahren wir nach Bad Wilsnack zur Kristall Kur- und Gradier-Therme.

Als erstes steht Wassergymnastik im 1,5 prozenztigen Solewasser auf dem Programm. Die Kleine planscht auch mit. Dann erkunden wir zusammen das Außenbecken mit Strömungskanal und lassen uns Runde um Runde treiben. Die Maus bekommt gar nicht genug!

Dann gönne ich mir eine Auszeit im Salzsee mit 24 Prozent Sole. Im Innenbereich ist ein Mini-Gradierwerk eingebaut. Über Reisig verdampft in der Luft feinste jodhaltige, hochprozentige Sole. Mineralien werden freigesetzt und können so über die Haut und die Atemwege aufgenommen werden. Den Außenbereich habe ich für kurze Zeit für mich alleine. Es lässt sich schwerelos schwimmen. Wobei man nicht wirklich schwimmen kann, man lässt sich eher treiben. Was für ein Erlebnis.

Ich habe das Gefühl das ganze Salz nicht mehr von der Haut zu bekommen. Egal wie doll ich schrubbe.

Den Abend lassen wir gemütlich in Havelberg beim Griechen ausklingen. Das Ambiente im Akropolis ist beeindruckend und extrem griechisch. Das Essen und der Service sind leider nicht so beeindruckend.

 

Tag 9

Havelberg

Letzter Tag. Wir essen noch einmal im Bilderbuchcafé. Und sind wieder begeistert, wie kinderfreundlich das kleine Restaurant ist.

Wir können nicht widerstehen und nehmen den Kuchen heute mit zum Campingplatz.

Diesmal sind wir mit dem Laufrad unterwegs, aber die Maus will meistens nur laufen. Auch heute darf sie wieder Blätter in die Havel werden. Leider müssen wir feststellen, dass nicht alle Hundebesitzer die Exkremente ihrer Tiere wegmachen. Hunde-Aa an der Hand ist ein ganz blöder Spielverderber!

Tag 10

Abreise

Zu meiner Freude ist die Kleine heute mal nicht ausgelaufen. Sind wir doch auch früher aufgestanden, da wir nach dem Frühstück noch das Vorzelt abbauen müssen.

Zum Abschied holen wir heute die Brötchen und liefern eine Tüte meinen Eltern frei Wohnwagen. Kleine Revange. Haben sie das die letzten Tage doch immer gemacht.

Auch die Rückfahrt darf ich wieder fahren. Ich habe bedenken, dass ich die Hecke wieder mitnehme, da ich dahinter scharf abbiegen muss. Aber es läuft besser als bei der Ankunft. Nach anfänglichem zaghaftem Fahren habe ich bald den Dreh wieder raus und den Wohnwagen im Gefühl. Wir schaffen es ohne Panne bis nach Hause.

Hier wird der Wohnwagen ausgeräumt und Pizza bestellt. Familientradition.

Liebe Grüße

Inga

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